Anzahl der Sozialbestattungen in Düsseldorf
An den Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit und Soziales (AGS/038/2024):
Selbst Sterben ist teuer und Armut zu Lebzeiten spielt auch nach dem Tod noch eine große Rolle bei den Betroffenen. Vielerorts sind die Bestattungskosten in den letzten Jahren weiter angestiegen, während zusätzlich auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten und Kosten für Pflegeleistungen zugenommen haben. Für Bestattungsvorsorgeverträge reichen das Vermögen und der Lebensunterhalt oftmals nicht aus. Bereits Ende 2022 berichtete die Rheinische Post von „Discount-Bestattern“, die aufgrund der Preissteigerungen um Marktanteile ringen1.
Sind auch die Angehörigen finanziell nicht in der Lage, die Kosten für Beerdigung und Grabpflege beizubringen, können die Bestattungskosten vom Sozialamt übernommen werden.
1Rheinische Post v. 17.11.2022: Beerdigungen werden immer teurer. Abrufbar unter: rp-online.de/nrw/panorama/beerdigung-preise-steigen-sargbestattung-kaum-gefragt_aid-80040195
DIE LINKE Ratsfraktion fragt an:
1. Wie hat sich die Anzahl der Sozialbestattungen in den vergangenen drei Jahren in Düsseldorf entwickelt (aufgeschlüsselt nach Friedhöfen und Jahren)?
2. Wie hoch war der durchschnittliche Zuschuss zu einer Sozialbestattung in den vergangenen drei Jahren (aufgeschlüsselt nach Jahren)?
3. Wie viele Anträge auf Übernahme der Bestattungskosten wurden in den vergangenen drei Jahren abgelehnt (aufgeschlüsselt nach Jahren und Ablehnungsgründen)?
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Born Renate Steinsberger Cornelia Schlemper
Antwort der Verwaltung durch den Beigeordenten Hintzsche:
Antwort zu Frage 1:
In den vergangenen drei Jahren wurde wie folgt eine Kostenübernahme beantragt:
2021 | 414 Anträge |
2022 | 451 Anträge |
2023 | 439 Anträge |
Der Friedhof, auf dem die verstorbene Person beigesetzt wurde, hat keine statistische Relevanz.
Antwort zu Frage 2:
In den vergangenen drei Jahren wurden durchschnittlich Leistungen wie folgt gewährt:
2021 | 1.268 Euro |
2022 | 1.160 Euro |
2023 | 1.288 Euro |
Antwort zu Frage 3:
In den vergangenen drei Jahren wurden wie folgt Anträge abgelehnt:
2021 | 71 Anträge |
2022 | 84 Anträge |
2023 | 93 Anträge |
Der Ablehnungsgrund wird statistisch nicht erfasst. Mögliche Ablehnungsgründe können z.B. vorhandenes Vermögen oder fehlende Bestattungspflicht der antragstellenden Person sowie ausreichender Nachlass sein.