Bessere Sparkassen-Versorgung gegen Verzicht auf Gewinnausschüttung an die Stadt Düsseldorf
Die Stadtsparkasse Düsseldorf konnte auf ihrer Bilanzpressekonferenz am 25.03.2025 verkünden, dass sie ihren Gewinn nach Steuern weiter steigern konnte – auf 120 Millionen Euro. Mit einem Antrag im Stadtrat am 10.04.2025 fordert Die Linke nun, dass die Stadt Düsseldorf auf ihren Anteil am Gewinn verzichtet. Im Gegenzug soll die Stadtsparkasse auf die Kritik ihrer Kund:innen eingehen und wieder mehr Geldautomaten aufstellen, Beratungszeiten ausdehnen und das Basiskonto für Geringverdienende gebührenfrei zur Verfügung stellen.
Helmut Born, Ratsmitglied und Vertreter der Linken im Sozialausschuss, kritisiert die Geschäftsführung der Stadtsparkasse:
„Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat ihren Kundinnen und Kunden in den letzten Jahren zu viel zugemutet. In einigen Stadtteilen gibt es keine Filiale und auch keinen Geldautomaten mehr. Das ist mit dem Versorgungsauftrag eines städtischen Geldinstituts nicht zu vereinbaren. Online-Banking kann nicht alles ersetzen; vor allem nicht das Abheben von Bargeld. Man kann von den Sparkassen-Kundinnen und -kunden jetzt kein Verständnis dafür erwarten, dass zig Millionen Euro an Gewinnen von der Sparkasse an die Stadt fließen – und dort zum Beispiel für die Planung eines neuen Opernhauses ausgegeben werden.“
Die Linke beantragt deshalb im Stadtrat Verhandlungen mit der Stadtsparkasse über Verbesserungen. Im Gegenzug soll die Stadt auf Gewinnausschüttungen künftig ganz oder teilweise verzichten.
„Wir beantragten, dass die Stadtverwaltung der Sparkassengeschäftsführung ein Angebot macht: Geldautomaten, mobile Filialen und ein kostenloses Basiskonto können aus dem Gewinnanteil der Stadt finanziert werden. Die Sparkasse soll errechnen, ob dazu die Gewinnausschüttung in diesem Jahr ausreicht oder ob wir die nötigen Verbesserungen über einige Jahre strecken müssen. Besser langsame Verbesserungen der Versorgungslage als gar keine! Im Herbst entscheidet der Stadtrat normalerweise über die Verwendung des Sparkassengewinns. Bis dahin bräuchten wir ein Verhandlungsergebnis mit der Sparkasse.“