Der Stadtrat soll Verdienste um die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung würdigen
Der Düsseldorfer Stadtrat entscheidet am 07.09.2023 über eine neue Auszeichung für Personen und Vereine, die sich um die Inklusion von Menschen mit Behinderung verdient gemacht haben. Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales hatte im Juni einen entsprechenden Antrag der LINKEN an den Rat verwiesen.
Helmut Born, Ratsmitglied der LINKEN im Ausschuss für Gesundheit und Soziales, sieht großen Nachholbedarf bei der Inklusion:
"Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Gleichbehandlung; das steht im Grundgesetz. Mit ihrer Lebenswirklichkeit hat das leider wenig zu tun. Inklusion bedeutet zum Beispiel, dass gleiche Arbeitsbedingungen geschaffen werden; dass man auch mit dem Rollstuhl überall hin kommt; dass Wohnungen ganz selbstverständlich barrierefrei geplant sind; dass alle Angebote in Kultur, Bildung und Sport barrierefrei nutzbar sind. Auch in Düsseldorf ist es noch ein weiter Weg dahin. Deshalb machen sich viele Menschen mit Behinderung selbst auf, die Situation zu verbessern. Sie wünschen sich, dass die Stadt mehr Aufmerksamkeit für das Thema Inklusion schafft."
Born wünscht sich ein Zeichen der Anerkennung des Stadtrats für Düsseldorfer:innen mit Behinderung:
"DIE LINKE hat nun nach Gesprächen mit dem Vorstand des Düsseldorfer Behindertenrates eine Initiative für einen Inklusionspreis gestartet. Verdienste um die Inklusion von Menschen mit Behinderung verdienen genau so Anerkennung wie Verdienste um die Gleichstellung der Geschlechter oder das Engagement im Ehrenamt. Deshalb hoffen wir, dass der Stadtrat am 7. September die Stadtverwaltung damit beauftragt, einen Düsseldorfer Inklusionspreis zu konzipieren - und zwar gemeinsam mit dem Behindertenrat. Es würde unserer Stadt gut zu Gesicht stehen."