DIE LINKE beantragt Erhöhung der Sozialwohnungsquote - Bestand hat sich seit Jahrtausendwende halbiert

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Zur Sitzung des Düsseldorfer Stadtrats am 09.03.2023 beantragt DIE LINKE, dass der Anteil von Sozialwohnungen bei neuen städtebaulichen Verträgen erhöht wird. Einen Vorschlag für die Höhe der Quote soll die Stadtverwaltung nach Gesprächen mit der Wohnungswirtschaft vorlegen.

Julia Marmulla, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion, erläutert:

"Ziel muss sein, dass wir 2033 mindestens wieder so viele Sozialwohnungen in Düsseldorf haben wie vor zwanzig Jahren. Es wurde zu wenig gefördert und dadurch sind mehr Wohnungen aus der Preisbindung gefallen als hinzugekommen. Wir haben deshalb heute nur halb so viele Sozialwohnungen wie zur Jahrtausendwende; in acht Jahren nur noch ein Fünftel. Solche Zahlen legt die Stadtverwaltung jährlich in ihren Berichten zum Wohnungsmarkt vor. Und der Düsseldorfer Stadtrat reagiert nicht."

Deshalb sei es jetzt an der LINKEN, die Lokalpolitik in Bewegung zu setzen, so Marmulla:

"Die Wirklichkeit zu ignorieren, ist beim Klimawandel falsch und es ist in der Wohnungspolitik falsch. Der Düsseldorfer Stadtrat muss erkennen, dass ab jetzt jedes Jahr 1.500 Sozialwohnungen neu gebaut werden müssen, allein um wieder auf den Stand von vor zwanzig Jahren zu kommen. Dazu muss die verbindliche Sozialwohnungsquote erhöht werden. Dreißig Prozent bei städtebaulichen Verträgen ist zu wenig, um auch nur die Verluste auszugleichen."

Den Antrag der LINKEN hält Marmulla für mehrheitsfähig:

"Alles, was wir jetzt vom Stadtrat erwarten, ist das Problem zu benennen und die Stadtverwaltung einen pragmatischen Vorschlag für die Lösung erarbeiten zu lassen. Ein 'weiter so' bedeutet einen Wohnungs-GAU."