Ehemalige Klang- und Wasserspiele sowie Bespielung im Volksgarten/Südpark
Anfrage der Ratsfraktion DIE LINKE. Düsseldorf zur Sitzung des KUA am 13.06.2024 (KUA/112/2024):
Zum Jahre 1987 wurde aus einem Stück von Kleingartenanlagen und unbebautem Land westlich der Kölner Landstraße zur Bundesgartenschau der Südpark. Dieser bildet bis heute mit dem Volksgarten eine der grünen Lungen unserer Stadt und einen beliebten Ort zum Flanieren und Verweilen.
Einst aufwändig bespielt, besaß der Südpark neben einer Kleinbahn einen Aussichtsturm, Sitzflächen, die für Fernseh-Events genutzt wurden und verschiedene Klang- und Wasserspiele, die einen interessanten, skulpturalen Charakter aufwiesen.
Die Klang- und Wasserspiele sind aber, wie alle anderen benannten Bestandteile, nahezu längst verschwunden. Zudem sind die Brücken am Deichsee überwuchert sowie die Sitzflächen in direkter Nähe des Haus Deichgraf lange nicht mehr gepflegt worden. Das „Zeitfeld“ am Eingang des Volksgartens ist eines der wenigen Kunstwerke, die ihre Zeit überdauerten und bis heute erlebbar sind. Südpark und Volksgarten könnten für mehr kulturelle Events bespielbar gemacht werden.
DIE LINKE Ratsfraktion Düsseldorf fragt an:
1. Gibt es eine Dokumentation über die einst verbauten Klang- und Wasserspiele mit Hinweisen zu den Künstlern, die diese geschaffen haben und den Gründen, weshalb diese mit der Zeit demontiert wurden?
2. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit der Südpark und der Volksgarten öfter kulturell bspw. für Kunst- und Skulpturenprojekte oder Schauspiel genutzt werden können?
3. Welche Kosten entstünden durch die Ertüchtigung der Fußwegbrücken, der Wiederherstellung der Sitzflächen und der Installation der Klang- und Wasserspiele?
Freundliche Grüße
Peter Ulrich Peters Michael Driesch
Antwort der Verwaltung durch die Beigeordnete Koch:
Antwort zu Frage 1:
Anhand der Beschreibung in der Anfrage geht die Stadtverwaltung davon aus, dass es sich um eine Klang-/ Wasserinstallation handelt, die im Rahmen der Bundesgartenschau (Buga) 1987 Teil eines Parcours der Sinne war. Die Objekte des Parcours ermöglichten den Gästen sinnliche Erlebnisse. Sie verfolgten einen pädagogischen Zweck und wurden nicht als Kunstwerke verzeichnet und gelistet. Die Urheber sind der Stadtverwaltung nicht bekannt. Die meisten Objekte sind im Anschluss an die Buga durch Vandalismus zerstört worden und wurden daher entfernt.
In d:kult (https://emuseum.duesseldorf.de/) sind aktuell 47 Kunstobjekte in Südpark und Volksgarten verzeichnet, 11 davon sind Brunnen oder Wasserspiele. Das Verzeichnis der Kunst im öffentlichen Raum im städtischen Onlineportal wird weiter aktualisiert und erweitert.
Antwort zu Frage 2:
Kulturelle Veranstaltungen auf Flächen im Außenraum bedürfen grundsätzlich einen organisatorischen Aufwand sowie finanzielle Ressourcen. Es müssen insbesondere die räumlichen Bedingungen (wie Bühnen- und Zuschauer*innenbereiche) und eine technische Infrastruktur (insbesondere Bühnen- Licht- und Tontechnik) eingerichtet werden. Für öffentliche Flächen ist die Einholung einer Genehmigung notwendig.
Organisatorische Unterstützung, insbesondere im Hinblick auf Gewährleistung eines effizienten Genehmigungsverfahrens, erhalten Veranstalter*innen durch das Kompetenzzentrum Veranstaltungen.
Auf dem Gelände des Südparks finden darüber hinaus zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. So bietet etwa das Akki (Aktion und Kultur mit Kindern e.V.) ein umfangreiches Programm zur kulturellen Bildung an. Zum Teil finden diese auch im Open Air Bereich statt – dazu zählt das Sommertheater Open Air. Im Innenhof findet in den Sommermonaten das Open-Air-Kino Vier Linden statt, außerdem gibt es dort regelmäßig Konzerte. Auf der sogenannten Ballonwiese gibt es außerdem weitere Veranstaltungen, so etwa ein Teil des Sommersportprogramms des Sportamts oder einmal jährlich das Festival „Rock gegen rechts“.
Antwort zu Frage 3:
Grundlegend sind für die Berechnung der Kosten eine Bedarfsermittlung auf Basis einer Bestanderfassung und sowie die Vorgabe einer konkreten Zielsetzung bezüglich der gewünschten Maßnahmen zur Ertüchtigung der Fußwegbrücken und Wiederherstellung der Sitzflächen erforderlich.