Energie-Sparziele dürfen nicht zu sozialer Schieflage führen

Pressemitteilung

DIE LINKE Ratsfraktion stellt in der Sitzung des Stadtrats am 08.09.2022 die Anfrage, wie Düsseldorf die Energie-Sparvorgabe des Deutschen Städtetags von 20 Prozent erreichen will. DIE LINKE warnt davor, dass die städtische Aufgabe der Daseinsvorsorge für die Düsseldorfer:innen dabei nicht unter die Räder kommen darf.

Dazu erklärt Anja Vorspel, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion:

"Die Stadt Düsseldorf ist in erster Linie der Daseinsvorsorge für ihre Einwohnerinnen und Einwohner verpflichtet. Das Energie-Sparziel von zwanzig Prozent darf deshalb nicht mit ungeheizten Schulen und geschlossenen Beratungsstellen erreicht werden. Es gibt sozialere Einsparmöglichkeiten: Man kann zum Beispiel auf die Beleuchtung von Werbetafeln verzichten. Jetzt im Sommer sollte die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen und die Klimaanlage im Ratssaal sparsamer einsetzen. Als LINKE werden wir sehr genau darauf schauen, dass die Energie-Sparpläne der Stadt nicht zu einer sozialen Schieflage führen."

Vorspel fordert langfristige Unabhängigkeit der Stadt von fossilen Energieträgern:

"Wichtiger als kurzfristiges Energiesparen ist die nachhaltige Energiegewinnung. Bisher wird viel geprüft und wenig verwirklicht. DIE LINKE wird auch in diesem Jahr zu den Haushaltsberatungen beantragen, dass tatsächlich zeitnah auf allen öffentlichen Gebäuden Solaranlagen entstehen oder mitgeplant werden. Dafür muss es eine zukunftsorientierte Mehrheit im Stadtrat geben."