Inbetriebnahme gefährlicher Kohlenmonoxid-Pipeline rückt näher - Anfrage der LINKEN aus aktuellem Anlass

Pressemitteilung

 

Am Mittwoch, dem 1. März, wies das Düsseldorfer Verwaltungsgericht nach 16 Jahren zwei Klagen gegen die Inbetriebnahme der Covestro-Kohlemonoxid-Pipeline ab. Die noch von der Bayer AG gebaute Pipeline verbindet auf 67 Kilometern die Chemiestandorte Dormagen und Krefeld-Uerdingen und läuft dabei über Düsseldorfer Stadtgebiet. Sollte Kohlenmonoxid aus der Pipeline austreten, z.B. durch einen Unfall, gäbe es kein Mittel, Menschenleben zu retten, gab die Stadt vor über zehn Jahren zu. DIE LINKE stellt deshalb zur Ratssitzung am Donnerstag eine Anfrage aus aktuellem Anlass.

Sigrid Lehmann, Mitglied der LINKEN im Düsseldorfer Stadtrat, zeigt sich deshalb besorgt:

"Als DIE LINKE 2013 im Stadtrat nachgefragt hat, gab die damalige Beigeordnete Stulgies zu, dass es keine Gefahrenabwehr gegen das geruchlose, tödliche Gas gibt. Deshalb lehnte die Verwaltung den Bau der Pipeline in dieser Nähe zu Wohngebieten als zu gefährlich ab. Frau Stulgies machte schon im September 2010 den Stadtrat darauf aufmerksam, dass es keine effektiven Möglichkeiten zur Ortung von Lecks in der Pipeline gibt, was der Feuerwehr einen rechtzeitigen Rettungseinsatz nahezu unmöglich macht."

DIE LINKE fragt an, weshalb die Stadt nicht handelt. Lehmann dazu:

"Ich bin entsetzt, dass das Thema nach den eindeutigen Aussagen der Stadt von 2010 und 2013 die nahende Inbetriebnahme der Pipeline offenbar völlig ignoriert. Deshalb wollen wir vor allem wissen, ob sich die Chancen verbessert haben, Menschenleben bei einem Unfall an der Pipeline zu retten. DIE LINKE fordert, dass die Stadt alle Hebel in Bewegung setzt, um die Inbetriebnahme der Pipeline noch zu verhindern."