Neufassung - Keine städtischen Mittel für die Tour de France

Ratsfraktion

Neufassung des Antrages der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorfzur Sitzung des Rates am 11.02.2016:
Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf beschließt, dass für die Veranstaltung des Prologs der Tour de France in Düsseldorf im Jahr 2017 keine weiteren Finanzmittel der Stadt oder ihrer Tochterunternehmen zur Verfügung gestellt werden. 

 

Begründung:
Bereits im Jahr 2008 fanden in der Verwaltung der Stadt Überlegungen statt, sich um einen Prolog der Tour de France in Düsseldorf zu bewerben. Der damalige Oberbürgermeister empfahl den Betrag von 6 Millionen als oberste Grenze. Um diesen Betrag nicht zu überschreiten, wurde eine Kalkulation von „5,999 Mill.“ vorgelegt. Daraufhin wurden die Bemühungen eingestellt.

Die finanzielle Situation der Stadt Düsseldorf war zu diesem Zeitpunkt wesentlich besser als heute. Gleichwohl bemüht sich der jetzige Oberbürgermeister erneut um einen Start der Tour de France in Düsseldorf im Jahr 2017. Es ist damit zu rechnen, dass dadurch Kosten in Höhe von über 10 Mill. Euro zu finanzieren sind. Dies ist bei der jetzigen finanziellen Situation des städtischen Haushalts nicht zu verantworten.

Im aktuellen Haushalt der Stadt sind noch keine Mittel für die Tour eingestellt. Dennoch heißt es in der Rheinische Post vom 10.02.2016: „Die Stadt hat sich nach Informationen der Rheinischen Post zur Zahlung von insgesamt fünf Millionen Euro an den Tour-Veranstalter Aso verpflichtet. 1,6 Millionen Euro seien bereits geflossen, heißt es, der Rest werde in zwei Tranchen im Herbst dieses Jahres und kurz vor der Tour 2017 überwiesen.“ 

Für die Bezirksradwegenetze ist in den nächsten Jahren ein Betrag von 1,0 Million Euro pro Jahr im städtischen Haushalt vorgesehen. Das heißt, die Durchführung des Prologs wird mehr Mittel verschlingen als für Bezirksradwegenetze bis zum Jahr 2020 geplant ist. Es geht in den nächsten Jahren darum, Wohnungen, Kitaplätze und vieles mehr zu finanzieren. Deshalb ist es wichtig zu verhindern, dass weitere Kosten für die Tour de France auf die Stadtkasse zukommen.

Mit freundlichen Grüßen


Angelika Kraft-Dlangamandla                                   Lutz Pfundner