Rollstuhlplätze in der Merkur Spiel-Arena müssen nach Ende der EM erhalten bleiben
Für die Männerfußball-EM wurden in der Merkur Spiel-Arena 33 zusätzliche, provisorische Plätze für Rollstuhlfahrer:innen geschaffen; 18 in der Arena selbst und 15 auf einer Hotelterasse. Nach Ende der EM sollen sie wieder abgebaut werden. Das will DIE LINKE mit einem Antrag in der Ratssitzung am 27.06.2024 verhindern. Sie will wenigstens die 18 Rollstuhlplätze in den Blöcken 13 und 14 der Arena dauerhaft erhalten. Das Fortuna-Fanprojekt äußerte Unterstützung für den Antrag; es gäbe großen Bedarf.
Julia Marmulla, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion, sieht die Stadt in der Pflicht, auf die zuständige städtische Tochtergesellschaft einzuwirken:
"Man muss kritisieren, dass die Stadt es nicht geschafft hat, von sich aus mehr Rollstuhlplätze in der Arena einzurichten; es brauchte einen Anstoß durch die UEFA. Den kleinen Fortschritt in Form von 33 zusätzlichen Rollstuhlplätzen nach der EM leichtfertig wieder aufzugeben, wäre unverzeihlich. Die Arena gehört einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt Düsseldorf. Die Stadt kann also die zusätzlichen Rollstuhlplätze in der Arena behalten, wenn sie nur will. Das beantragt DIE LINKE am Donnerstag im Stadtrat."
Marmulla fordert mehr Engagement der Stadt bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung:
"Das kann nur ein erster Schritt sein. Die Arena bietet über 44.000 Sitzplätze; davon sind während der EM nur 137 rollstuhlgeeignet. Langfristig muss die Stadt anstreben, die Vorgaben der Versammlungsstättenverordnung, zu erfüllen und in Sportstadien mit mehr als 5.000 Plätzen wenigstens ein Prozent für Menschen im Rollstuhl zu reservieren."