Saubere Luft in Düsseldorf – weitere Luftmessstationen

Ratsfraktion

Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Rates am 10. Dezember 2015:  Es werden Mittel bereitgestellt, um mindestens drei weitere Luftmessstationen einzurichten.

Begründung:

Die Luft in Düsseldorf ist schlecht. In den Jahren 2013 und 2014 wurden zwar erstmals seit mehreren Jahren leichte Verbesserungen bei den Messwerten an den Luftmessstationen in Düsseldorf festgestellt. Ein Grund zur Entwarnung besteht jedoch nicht, denn ob dies ein Trend ist, oder aufgrund von äußeren Umständen, wie Wetterbedingungen etc., nur kurzfristige Verbesserungen der Luftqualität darstellen, ist nicht ausgemacht. Deshalb ist es fatal, dass gerade die Luftmessstation an der Ludenberger Straße im Jahr 2014 aufgegeben wurde. Dort wurden regelmäßig die Grenzwerte, insbesondere zu Feinstaub, überschritten. Nur im Jahr 2013 wurde, innerhalb von acht Jahren, die gesetzlich festgelegte Obergrenze von 35 Überschreitungen des Grenzwertes pro Jahr, mit 32 Überschreitungen knapp unterschritten. 

An den Folgen von Feinstaub, Stickstoffdioxiden, etc. erkranken jährlich tausende Menschen in Deutschland. Längst ist erwiesen, dass diese Stoffe die Lebenserwartung von Menschen reduzieren. Deshalb ist es dringend erforderlich, den Einsatz dieser Stoffe zu reduzieren. Dazu ist es auch notwendig, weitere Messstationen einzurichten, um ein umfängliches Bild der Luftqualität in Düsseldorf zu bekommen. Die Reduzierung der Stationen gaukelt eine Verbesserung der Luft vor, die auf lange Sicht noch nicht nachgewiesen wurde. Trotz der teilweise drastischen Luftwerte, hat es Düsseldorf in den letzten Jahren versäumt, wirkliche Veränderungen einzuführen, um die Luftverschmutzung einzudämmen. Der Wegfall von Messstationen ist der falsche Weg. 

Deshalb fordert die Ratsfraktion DIE LINKE die Einrichtung von weiteren Messstationen. So sollten die Messstationen an der Ludenberger Straße wieder errichtet werden. Dies gilt ebenso für die 2008 weggefallene Station an der Derendorfer Strasse. Außerdem scheint eine Messstation auf der Kopernikusstrasse, im Abschnitt der B1, dringend notwendig. Denn gerade dort ist durch die Bebauung, Bepflanzung und dem hohen Verkehrsaufkommen eine gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung zu befürchten. 

Freundliche Grüße  

Angelika Kraft-Dlangamandla                                   Lutz Pfundner