Stadt kündigte Arbeitsschwerpunkte an: Teils Augenwischerei, teils bedenklich

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Die Stadtspitze kündigte in einer Pressekonferenz am 22.03.2022 Projekte und Planungen für 2022 vor. Unter anderen sollen noch in diesem Jahr durch beschleunigte Verfahren und Arbeitsweisen 7 Bebauungspläne für 2.900 Wohneinheiten fertiggestellt werden. Unter den genannten Projekten war auch der erste Bauabschnitt des Glasmacherviertels.

Die Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion Düsseldorf, Julia Marmulla, kritisiert die Darstellung der Stadt:

"Den Menschen vorzumachen, dass bald Wohnungen im Glasmacherviertel entstehen, ist Augenwischerei. Jedes Kind kann sich ausrechnen, dass auch das 'beschleunigte' Aufstellen eines Bebauungsplans nicht sicherstellt, dass zeitnah bezugsfertige Wohnungen entstehen. Im Gegenteil ist die Stadt darauf angewiesen, dass der Investor tatsächlich bauen wird. Wenn Oberbürgermeister Keller hier keine konkreten Zusagen hat, ist seine Ankündigung zum Glasmacherviertel ein unerfüllbares Versprechen."

Weiterhin bekräftigte Oberbürgermeister Keller auf der Pressekonferenz, dass er ein Alkoholverbot in der Altstadt anstrebt, um "zunehmenden Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" zu begegnen. Dazu sagt Marmulla:

"Den Alkoholkonsum außerhalb teurer Lokale zu verbieten, schafft eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Das heißt doch, dass junge Leute mit wenig Geld in der Altstadt nicht willkommen sind. Das ist eine Politik für die Wohlhabenden und nicht für die ganze Stadtgesellschaft. So schafft man neue Konflikte. DIE LINKE stellt sich klar gegen das Alkoholverbot."

DIE LINKE Ratsfraktion kündigt an, dass sie die Pläne der Stadt noch weiter prüfen wird.