Stadtsparkasse: Verwaltungsrat beim Sachkunde-Test bereits durchgefallen

Pressemitteilung

Zur Diskussion über die erforderliche Sachkunde von Verwaltungsratsmitgliedern der Stadtsparkasse Düsseldorf erklärt Jasper Prigge (DIE LINKE), Mitglied des Verwaltungsrates der Stadtsparkasse Düsseldorf:

Nicht nur die Affären um die ehemaligen Sparkassen-Vorstandsmitglieder Humme und Stiegemann haben in den letzten Jahren gezeigt, dass der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse offenbar nicht über ausreichende Sachkunde verfügt. Boni-Verträge mit Vorstandsmitgliedern beispielsweise haben in öffentlich-rechtlichen Finanzinstituten nichts verloren.



Auch die Ausweitung der Tätigkeitsfelder der Stadtsparkasse in den spekulativen Bereich (durch Asset Back-Geschäfte gingen 2007 gleich 20 Millionen Euro verloren) und in die Förderung der „private equity“-Geschäfte haben mit dem öffentlichen Auftrag der Sparkassen wenig gemein.



Von daher hielte ich es für sinnvoll, wenn der Rheinische Sparkassen- und Giroverband die Sachkunde der Sparkassen-Verwaltungsratsmitglieder auf der Grundlage ihrer bisherigen Tätigkeit intensiv überprüft.

Diese Überprüfung sollte auch für die Wahlen zur stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden der Stadtsparkasse gelten. Während die ehemalige Kämmerin und Diplom-Volkswirtin Gudrun Hock ihre Fachkompetenz nachgewiesen hat (und nicht gewählt wurde), soll jetzt offenbar der berufliche Vertrieb von Kinderbüchern als Sachkunde ausreichen. Oder wie lässt sich die Wahl von Frau Strack-Zimmermann anders erklären?



Nicht näher diskutiert werden müssen meines Erachtens die Ergüsse des RP-Lokalredakteurs Onkelbach in der heutigen Rheinischen Post.

Abgesehen davon, dass er schon nicht in der Lage ist, eine korrekte Altersangabe zu meiner Person zu machen, scheint er auch ansonsten Recherchen gegenüber eher abgeneigt zu sein. Er hätte andernfalls keine Zweifel daran, dass ich die gesetzlichen Voraussetzungen zur Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Düsseldorf erfülle.