Tod im Winter verhindern: Sichere Aufenthalte für Wohnunglose!

Pressemitteilung
Pressemitteilungen

Der Tod von zwei Wohnungslosen durch Erfrieren erschüttert Düsseldorf. Es sind nicht die ersten Fälle. Beinahe jeden Winter erfrieren in Düsseldorf Wohnungslose. DIE LINKE Ratsfraktion fordert Maßnahmen, um die Wiederholung solcher Todesfälle zu verhindern.

Julia Marmulla, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion, kritisiert die Vertreibungspolitik gegen Obdachlose:

"Jeden Winter hören wir von der Stadtspitze, dass in Düsseldorf niemand erfrieren muss. Dass es dann trotzdem passiert, zeigt uns, dass das nicht stimmt. Die Vertreibungspolitik, die wir beispielsweise am NRW-Forum und auch am Worringer Platz sehen, ist mitverantwortlich für menschliche Tragödien. Wohnungslose, die sich vor den Ordnungskräften verstecken müssen, sind auch für die Streetworker schwer erreichbar. Sie sind in Winternächten einem hohen Todesrisiko ausgesetzt. DIE LINKE fordert, dass sich Wohnungslose an einigen witterungsgeschützten Plätzen in der Innenstadt sicher und dauerhaft aufhalten können."

Helmut Born, sozialpolitischer Sprecher der LINKEN Ratsfraktion, fordert bessere Bedingungen im Winter für Wohnungslose:

"Der Wintereinbruch kommt nicht überraschend und trotzdem werden von der Stadt Maßnahmen erst ergriffen, wenn Menschen auf der Straße erfrieren. Betroffen sein reicht nicht. Im letzten Winter gab es dank der Unterbringung in Hotels keine Todesfälle. Das muss wiederholbar sein. Außerdem müssen Wohnungslose sich nachts aufwärmen können. In den Notunterkünften muss es mehr Aufenthaltsqualität geben; möglichst durchgehend. Nachts muss es in der Winterkälte weitere Aufwärmmöglichkeiten geben. Wir schlagen vor, in der Berger Kirche und im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee nachts Aufenthalts- und Waschmöglichkeiten einzurichten. Wohnungslose haben ein Recht darauf, nicht versteckt in der Kälte sterben zu müssen - wie alle anderen auch."