Zebrastreifen Hammer und Neußer Straße

Ausschuss für Ordnung und Verkehr

Antrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 19.08. 2015:  Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss fordert die Verwaltung auf, die LSA (Lichtsignalanlage, im folgenden Ampel genannt) an der Neusser Straße, Höhe Düssel Straße zu entfernen und diese durch einen FGÜ (Fußgängerüberweg, im folgenden Zebrastreifen genannt) zu ersetzen.
Ebenso wird die Verwaltung aufgefordert, einen weiteren Zebrastreifen inklusive eines Mittelstreifens auf der Hammer Straße/ Ecke Lippestraße (Gehry-Bauten) zu errichten.

Begründung:

Das Bundesumweltamt hat kürzlich eine repräsentative Studie veröffentlicht, in der herausgefunden wurde, dass sich 92 % der unter 19 jährigen EinwohnerInnen mehr Investitionen für den Umweltverbund wünschen. Das bedeutet mehr Ausgaben für Bus, Bahn, Fahrrad und vor allem dem Fußverkehr. Bei den unter 26-jährigen sind es immer noch sehr beachtliche 85%. 

Sowohl die Neusser als auch die Hammer Straße haben gesamtstädtische Bedeutung. 

Die Neusser Straße ist mit der Haltestelle der Linien 709, 719 und 704 ein wichtiger Übergang. Ebenso ist dies der Fußweg zum Rhein und Medienhafen, der auch von Familien häufig genutzt wird. Die Dauer der Rot-Phase ist an dieser Ampel extrem lang. Viele FußgängerInnen gehen daher los, bevor es grün wird. Ein Umbau finanziert sich schnell durch Einsparung der Stromkosten. Eine grüne Welle für Autos macht dort keinen Sinn, da die AutofahrerInnen an der Bilker Kirche sowieso halten müssen. 

An der Hammer Straße überqueren viele FußgängerInnen die Straße an der Ecke Lippestraße, wenn sie mit der Straßenbahn zum Büro fahren und am Stadttor vorbei zu Fuß in den Medienhafen gehen. Diese Stelle wird auch zur Querung von den Menschen genutzt, die zum Rhein wollen. Der Weg zur nächsten Ampel am WDR ist zu weit. Außerdem ist die Ampel bei FußgängerInnen auch gefürchtet, weil kein Mensch diese in normalem Tempo während der Grünphase überqueren kann.

Es gibt bereits einen Zebrastreifen auf der Hammer Straße in Höhe des Erftplatzes. Dieser wird sehr gut angenommen und nimmt vor allem das hohe Tempo auf dieser Straße etwas heraus. Der Zebrastreifen auf der Hammer Straße / Ecke Lippestraße müsste mit einer Mittelinsel gebaut werden, da die Straße beidseitig befahren wird. Dort ist die Straße breit genug für diesen Ausbau. 

Zebrastreifen haben für FußgängerInnen viele Vorteile. Geringe Wartezeiten und sicheres Überqueren gehören auf jeden Fall dazu. Außerdem verringert sich insgesamt das Tempo, weil die AutofahrerInnen nicht einfach wie bei einer grünen Ampel durchfahren können. Auch für AutofahrerInnen ist ein Zebrastreifen von Vorteil, da sie weniger Wartezeiten als bei Ampeln in Kauf nehmen müssen. 

Zebrastreifen werden sicherer, wenn deren Anzahl im Stadtgebiet steigt. In Berlin wurden in der Zeit von 1996 – 2013 im Stadtgebiet die Anzahl der Zebrastreifen von 105 auf 400 erhöht. Die Unfallrate pro Zebrastreifen hat sich seit Beginn des Ausbaus halbiert! 

Freundliche Grüße   

Anja Vorspel                                       Lutz Pfundner                                     Georg Blanchard