Aktueller Stand und Planung von Radverbindungen

Ordnungs- und Verkehrsausschuss

Anfrage der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 27. November 2019:

Der aktuelle Stand des Radwegeausbaus in Düsseldorf ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt, weil Informationen dazu bisher nur in der Fachgruppe Radverkehr weitergegeben wurden. Aus diesem Grund fragt DIE LINKE zu drei Projekten nach, deren Fortgang eine besondere Bedeutung für die Stadt hat. Es handelt sich um Radwege, die Düsseldorf mit Nachbarstädten und -regionen verbinden sollen – den „Radschnellweg Rhein“ von Monheim nach Neuss, den Radschnellweg durch Düsseldorf bis Erkrath und die Lückenschließung des Radwegs zwischen Düsseldorf und Meerbusch.

Diese Radverbindungen sind von besonderer Bedeutung, weil sie vielen PendlerInnen ermöglichen würden, für ihren Arbeitsweg auf das Auto zu verzichten. Dies wäre gerade angesichts des Klimanotstands ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz der Stadt.                        

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf fragt an:                              

  1. Was ist der aktuelle Stand des Ausbaus des Düsseldorfer Abschnitts des „Radschnellwegs Rhein“ und wie ist die weitere Planung?
     
  2. Was ist das Ergebnis der Prüfung und gegebenenfalls der aktuelle Stand der Planung eines Radschnellwegs über Flingern und Gerresheim bis Erkrath?
     
  3. Was ist der aktuelle Stand der Verhandlungen zwischen der Stadt Düsseldorf und der Stadt Meerbusch über eine Lückenschließung des städteverbindenden Radwegs zwischen dem Areal Böhler an der Hansaallee und der Schiessstraße und wie ist die weitere Planung?               

Mit freundlichen Grüßen

Anja Vorspel               Georg Blanchard                                Lutz Pfundner

 

Antwort der Verwaltung am 27.11.2019 (Beigeordnete Zuschke)

zu Frage 1: Im Rahmen der Radnetze konkret geplant wird derzeit der Radschnellweg (RSW) Neuss, Düsseldorf, Langenfeld, Monheim. Dieser RSW war einer von fünf Siegerprojekten in einem landesweiten Planungswettbewerb zum Bau von Radschnellwegen der Landesregierung und der  Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise. Eine  Machbarkeitsstudie und der Auftrages des Rates zur Planung liegen vor.
Derzeit führt Straßen NRW eine Umweltverträglichkeitsprüfung alternativer Trassenvarianten durch, die nach bisherigem Kenntnisstand in 2019 abgeschlossen sein soll. Im Anschluss an dieses Verfahren soll die Trasse abschließend festgelegt werden. Auf dieser Grundlage kann dann mit der konkreten Planung begonnen werden (EU-Ausschreibung, Vergabe).

zu Frage 2: Die bisher angestellten Überlegungen für einen Radschnellweganschluss Richtung Erkrath dienen dazu, für laufende Maßnahmen die Rahmenbedingungen zu konkretisieren und Entwicklungen zu vermeiden, die einem Radschnellweganschluss schaden.
Der Neubau der Unterführung der Bahn an der Straße Im Brühl wird auf dieser Grundlage so gebaut,  ass – nach derzeitigem Kenntnisstand- der Anschluss des Radschnellweges an dieser Stelle möglich bleibt. Die äußere Erschließung des Glasmacherviertels berücksichtigt den Radschnellweg. Weitergehende Planungen sind derzeit nicht vorgesehen.

zu Frage 3: Derzeit wird der Bereich Hansaallee zwischen Böhler- und Schiessstraße in zwei Bereichen überplant. Zum einen der Kreuzungsbereich Hansaallee/ Schiessstraße, zum anderen der Netzschluss der Radachse. Mit der Planung der Radachse wird im Kreuzungsbereich Böhlerstraße der Anschluss an den Radweg Richtung Meerbusch hergestellt. Die Priorisierung der Planung und Umsetzung dieser Radwegverbindung erfolgt im Rahmen des Radhauptnetzes, ist aber auch abhängig von den  Umbauten im Kreuzungsbereich Schiessstraße. Ein Realisierungszeitpunkt ist noch nicht fixiert.