Autofreie Zone im Bereich Friedrichstraße
Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE Düsseldorf zur Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 27.04.2022 (OVA/051/2022):
Die Verwaltung wird beauftragt, im Sinne der Verkehrswende zu prüfen, den Bereich Friedrichstraße zu einer Fußgängerzone umzugestalten. Der Fuß- und Radverkehr werden sicherer und attraktiver sowie die Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich wird erhöht.
Begründung:
Die Planung zur Entfernung der alten oberirdischen Gleise zwischen dem Bilker Bahnhof und der Heinrich-Heine-Allee, eröffnet die Chance, die Verkehrswende konsequent fortzuführen. Der Autoverkehr wird ab dem Bilker Bahnhof über die Bachstraße zur Elisabethstraße geführt.
Die dadurch autofrei gewordene Friedrichstraße bietet Raum, um den Rad- und Fußverkehr sicher und attraktiv zu gestalten und die Aufenthaltsqualität in Friedrichstadt zu erhöhen. Auch der Einzelhandel sowie die Gastronomie können von der Attraktivierung der Lage profitieren. Gleichzeitig werden Friedrichstraße und Kirchplatz so zu einem städtebaulichen Ensemble verbunden.
Im Einzelnen soll folgende Umsetzung geprüft werden:
Friedrichstraße und Kirchplatz: Die Friedrichstraße wird zu einer Fußgängerzone inklusive Zweirichtungsradweg umgestaltet. Die Tiefgarage am Kirchplatz bleibt durch eine veränderte Einfahrt (durch die jetzige Ausfahrt) weiter nutzbar.
Eine 2021 am Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) Potsdam durchgeführte Studie stellt am Beispiel Berlin fest, dass auf zwei ausgewählten Einkaufsstraßen nur 6,6 Prozent der Menschen mit dem Auto zum Einkaufen kamen. Die große Mehrheit – 93,4 Prozent – erreichten die Einkaufsstraßen zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV. Diejenigen, die zum Einkaufen mit dem Auto in die Stadt fahren, sind nur für 8,7 Prozent der Umsätze verantwortlich (von Schneidemesser, D., Betzien, J. (2021 online): Local Business Perception vs. Mobility Behavior of Shoppers: A Survey from Berlin. - Transport Findings).
Mit freundlichen Grüßen
Anja Vorspel Sigrid Lehmann Şirin Datli
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 2, Nein: 19