Die Schulen benachteiligter Stadtteile stärken

Schulausschuss

Haushaltsbegleitantrag der Ratsfraktion DIE LINKE Düsseldorf zur Sitzung des Schulausschusses am 25.10.2022 (SCHUA/101/2022):

Die Stadt Düsseldorf orientiert sich bei der Schulfinanzierung ab 2023 stärker am Sozialindex. Schulen benachteiligter Stadtteile im Sinne des Sozialindex sind entsprechend stärker zu berücksichtigen.

Dabei ist die Bekämpfung der Kinderarmut mit beabsichtigt. Schulen mit vielen Kindern aus ärmeren Familien sowie Einrichtungen der Inklusion werden deshalb bei der Ausstattung mit u. a. Sozialarbeiter:innen, Räumlichkeiten und Sachmitteln bevorzugt.

Bei Sanierungen und Neubauten werden diese Schulen in der Schulbauliste vorgezogen.

Begründung:
In Düsseldorf wohnen Menschen verschiedener sozialer Herkunft vielfach nicht mehr im gleichen Stadtteil, wie die sozialräumliche Gliederung in den Sozialberichten dern Stadt zeigt. Auch in den Schulen mischen sich die sozialen Gruppen weniger.

Das Bildungswesen verstärkt so die soziale Abgrenzung, anstatt sie auszugleichen. Der Bildungserfolg von Kindern hängt nachweislich stark von Geldbeutel, Herkunft und Bildungsstand der Eltern ab. In den ärmeren Stadtteilen erzielen deutlich weniger Menschen höhere Bildungsabschlüsse. Talente gehen so der Gesellschaft verloren.

DIE LINKE strebt an, dass Kinder aller sozialen Gruppen gemeinsam gute öffentliche Schulen besuchen können und gefördert werden. Kinder und Jugendliche aus finanzschwächeren und migrantischen Familien sollten gezielt gefördert werden. Dazu gehören auch Sprachförderung und Inklusion, kleinere Lerngruppen, mehr Personal und Lernmittel.

Freundliche Grüße
Georg Blanchard                   Tanja Bernhard                      René Engels
 

Der Antrag wurdemehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 14