Einfach zur Vergleichsmiete: Umsetzung eines interaktiven Mietpreiskalkulator prüfen

Ausschuss für Wohnungswesen und Modernisierung

Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE. Düsseldorf zur Sitzung des Ausschusses für Wohnungswesen und Modernisierung am 22. August 2022 (AWM/033/2022):

Der Ausschuss für Wohnungswesen und Modernisierung beauftragt die Verwaltung, die Umsetzbarkeit eines interaktiven Mietspiegels unter maps.duesseldorf.de nach Vorbild des Paderborner “Mietpreiskalkulators” zu prüfen. Bei der Umsetzung ist besonders auf eine intuitive Bedienbarkeit zu achten. Zur Klärung der Voraussetzungen nimmt die Verwaltung mit dem Amt für Vermessung und Geoinformation der Stadt Paderborn Kontakt auf. Über das Ergebnis der Prüfung berichtet die Verwaltung dem Ausschuss in seiner ersten Sitzung im Jahr 2023.

Begründung:
Das Paderborner Amt für Vermessung und Geoinformation hat im März 2021 einen kartenbasierten “Mietpreiskalkulator” für das Stadtgebiet als interaktive Web App realisiert. Der “Mietpreiskalkulator” stellt eine Erweiterung und Vereinfachung eines traditionellen Mietspiegels dar. Er erlaubt Nutzer:innen, die Angemessenheit der geforderten Miete für ein Wohnungsangebot zu beurteilen und dem Vermieter / der Vermieterin auch nachzuweisen, ohne dass ein Tabellenwerk wie der Mietspiegel herangezogen werden muss.

Nach der Adressauswahl können Mietinteressent:innen eine Vergleichsmiete durch weitere Angaben, etwa zum Wohnungszustand, Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage noch genauer errechnen lassen. Anschließend erstellt die Web App eine tabellarische Darstellung, die ausgedruckt oder als PDF heruntergeladen werden kann.Dies erleichtert es Vermieter:innen und Mieter:innen, für nicht preisgebundenen Wohnraum einen Mietpreis auf Grundlage der ortsüblichen Vergleichsmiete zu vereinbaren.

Weiterhin ermöglicht die Karten-Ansicht einen Überblick über die unterschiedlichen Mietpreislagen im Stadtgebiet und gibt damit Anhaltspunkte zur Wohnungssuche.

Als Datengrundlage der Paderborner Kartenanwendung dienen Mietpreiszonen, die sich an Bodenrichtwertzonen und ihren Standortmieten orientieren. Für die Mietpreislagen wurden in Paderborn außerdem Erhebungsbögen an Vermieter und Mieter verschickt und ausgewertet.

In Düsseldorf böte es sich an, auf den Daten des Düsseldorfer Mietspiegels aufzusetzen und die Kartendarstellung und Adressauswahl auf den bereits unter maps.duesseldorf.de genutzten Lösungen zu basieren. Sollte das Aufsetzen auf vorhandener Technik nicht möglich sein, wäre zu prüfen, welcher Aufwand und welche Kosten mit der Nutzung der in Paderborn eingesetzten Lösungen verbunden wären.

Mit freundlichen Grüßen
Julia Marmulla                     Ben Klar                        Mbulelo Dlangamandla


Beschluss: abweichend beschlossen
Abstimmung: Ja: 20