Einrichtung Rettungsschirm zum Erhalt der Offkultur-Vereinsszene

Kulturausschuss

Haushaltsantrag der Ratsfraktion DIE LINKE zur Sitzung des Kulturausschusses am 21.Januar 2021

Der Kulturausschuss beschließt die Einrichtung eines Rettungsschirms zum Erhalt der Offkultur-Vereinsszene zur Absicherung der Mieten, Betriebs- und Nebenkosten ihrer Einrichtungen in Höhe von 80.000 Euro. Die erforderlichen Mittel werden in den Haushalt eingestellt.

Begründung:
Die anhaltende Corona Pandemie mit ihren massiven Lockdownphasen hat der aktiven Kunst und Kulturszene in unserer Stadt extrem zugesetzt. Der Ausfall des Veranstaltungsangebotes trifft finanziell jedoch nicht nur die großen Häuser wie u.a. Oper, d:haus und Museen sondern auch die bunte, kreative, interkulturelle Szene der Offkultur-Vereine mit ihrem Angebot an Lesungen, Ausstellungen, Konzerten, experimenteller Kunst etc. Sie spiegeln die ganze Vielfalt der Kulturen der Stadt wider. Leider haben in der Vergangenheit die Kulturvereine „Die Brause“ ebenso „DamenundHerren“ ihre Räumlichkeiten schon verloren. Die Bemühungen um neue Orte waren bis jetzt nicht erfolgreich. Der Verlust weiterer Räumlichkeiten sollte unbedingt verhindert werden.

Sicherlich bieten das Land NRW und der Bund sowie die Stadt Düsseldorf über Anträge Unterstützung für Kunst und Kulturschaffende an. Niemand weiß jedoch, wie lange dieser Zustand noch anhält und für die kleinen Offkultur-Vereine (u.a. Solaris e.V., WP8 und „reinraum“) stellt sich die Situation sehr prekär dar. Trotz der pandemiebedingten Beschränkungen laufen auch für deren Standorte Kosten für Miete und Betriebskosten weiter. Gelder aus Projektanträgen können hierfür nicht verwendet werden. Deshalb fordern wir zur Absicherung und zur Erhaltung dieser für die Kulturlandschaft wichtigen und um den Verlust weiterer Offkultur-Vereinsorte zu verhindern, die Einrichtung des Rettungsschirmes für Offkultur-Vereine im Haushalt für 2021.

Freundliche Grüße

Peter Ulrich Peters                              Sophie Würdemann                                Michael Driesch