Entsiegelung und Begrünung an der Witzelstraße sowie Nachpflanzungen von Bäumen

Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Stadtökologie, Abfallmanagement und Bevölkerungsschutz

Anfrage der Ratsfraktion DIE LINKE Düsseldorf zur Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen, Stadtökologie, Abfallmanagement und Bevölkerungsschutz am 14.03.2022 (AÖE/011/2022):

Am 17.02.2021 hatte der Ordnungs- und Verkehrsausschuss den Ausbau des Rad- und Gehwegs entlang der Witzelstraße in Höhe der Uniklinik als eine Ersatzmaßnahme nach Aufhebung der Umweltspur beschlossen. Die verschiedenen Ersatzmaßnahmen sollen für die Einhaltung von Grenzwerten der Schadstoffbelastung in der Luft sorgen und somit unmittelbar der Gesundheit aller Düsseldorfer:innen dienen.

Eine weitere Ersatzmaßnahme sollte der Wegfall des Parkstreifens sowie die Entsiegelung der zuführenden Straße mit anschließender Begrünung darstellen. Für diese Aufteilung hatte sich der Ordnungs- und Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am 27.05.2020 ausgesprochen, um den Durchgangsverkehr in Richtung Christophstraße zu unterbinden und einen optimalen Schutz für den noch vorhandenen Baumbestand zu gewährleisten.

Das Sturmtief Ela hatte 2014 auch ein Drittel der Baumallee zerstört. Nachpflanzungen gibt es bis heute nicht.

Die Ersatzmaßnahmen sollten beginnen, nachdem notwendige Tiefbaumaßnahmen zum Netzausbau abgeschlossen sind. Bisher ist kein Baufortschritt festzustellen.

Düsseldorf muss sich aktiv gegen die Klimafolgen wappnen, auf Grundlage der Klimaprognosen planen und bauen. Sonst drohen als Folge Starkregen Überflutungen und in Dürreperioden die Bildung von innerstädtischen Hitzeinseln. Gegen beide Extreme wirkt das Konzept der Schwammstadt: Städte müssen Wasser speichern können wie ein Schwamm. So kann bei Starkregen überschüssiges Wasser aufgefangen und in Dürreperioden zur Kühlung genutzt werden. Dies wird jedoch nur mit mehr Grünflächen und weniger Versiegelung möglich.

Der mangelnde Fortschritt bei der Entsiegelung und Begrünung der Witzelstraße gibt Anlass zur Sorge, dass diese nicht vor dem Sommer abgeschlossen sein werden.

DIE LINKE Ratsfraktion Düsseldorf fragt an:

  1. Wann wird die Ersatzfläche an der Witzelstraße entsiegelt und begrünt?
     
  2. Wann werden auf der Allee Ersatzpflanzungen für die durch den Sturm Ela in 2014 zerstörten Alleebäume vorgenommen?
     
  3. Welche Tiefbaumaßnahmen müssen vorher abgeschlossen sein und wann beginnen diese?

Mit freundlichen Grüßen

Sigrid Lehmann                       Julia Rupp                             Olaf Nordsieck


Antwort der Verwaltung die Beigeordnete Frau Stulgies:

Zu Frage 1, 2 und 3 (Dezernat für Mobilität in Abstimmung mit Umweltdezernat):
Wie bereits in der am 17.02.2021 vom OVA bes.chlossenen Vorlage „I Beendigung des Testbetriebs der Umweltspuren und Evaluationsbericht, sowie der Ersatz der Umweltspuren Werstener. Straße, Merowingerstraße und Prinz-Georg- Straße durch weiterentwickelte, adäquate Alternativmaßnahmen zur Luftreinhaltung; II Ergänzende Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Luftqualität" (OVA/130/2020) unter Punkt II, 2., c. erwähnt, soll die ehemalige Fahrgassen-/Parkstreifenfläche zu einem späteren Zeitpunkt in einen Grünstreifen umgewandelt werden. Dies soll spätestens erfolgen im Rahmen der Umsetzung der weiteren Planung der Witzelstraße von der Christophstraße bis zum Moorenplatz. Diese Planung wird derzeit erstellt und ist noch in der Kleinen Kommission Radverkehr abzustimmen. Danach ist, derzeit geplant für 2023, den erforderlichen Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für die Maßnahme zu fassen. Daran anschließend würde mit der Umsetzung begonnen werden.

Da seitens der Netzgesellschaft- in dem Bereich Trinkwasserleitungen verlegt werden und mit dem 2. Bauabschnitt die dafür nötwendigen Arbeiten in Höhe der Christophstraße erforderlich sind, hält die Verwaltung es für sinnvoll, die Brachfläche als Baustelleneinrichtungsfläche nutzen zu können und die Neupflanzungen der Bäume und die Entsiegelung der Brachfläche zurückzustellen, sodass diese bei Bauarbeiten nicht beschädigt werden. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten kann die Brachfläche dann als Grünstreifen umgewandelt und die gewünschten Neupflanzungen nach Ermittlung geeigneter Standorte vorgenommen werden.