Erhöhung der Honorare für Dozierendentätigkeiten an der VHS
Haushaltsantrag der Ratsfraktionen DIE LINKE und SPD zur Sitzung des Schulausschusses am 25.10.2022 (SCHUA/097/2022):
Die Landeshauptstadt Düsseldorf folgt der Empfehlung des Kuratoriums der VHS vom 11.06.2021 und erhöht die Honorare der Dozierenden schrittweise bis zum Jahr 2024 auf den Betrag von 41 Euro pro Unterrichtsstunde. Die erforderlichen Mittel werden in den Haushalt eingestellt und die Honorar-Richtlinien entsprechend geändert.
Begründung:
Die Volkshochschule ist die größte staatlich anerkannte und geförderte Weiterbildungsanbieterin in Düsseldorf. Dort nehmen jährlich Tausende Menschen Weiterbildungsangebote wahr. Dabei ist eine lebensbegleitende Bildung für alle der Anspruch einer Bildungseinrichtung in öffentlicher Verantwortung. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es Lehrkräfte, welche die Weiterbildung für alle in unterschiedlichen Bereichen anbieten und möglich machen.
Für die VHS arbeiten rund 900 Dozierende. Seit Jahren kämpfen sie für eine Erhöhung ihrer Stundenhonorare. Immer wieder kritisiert die GEW die Untätigkeit der Verwaltung. Im Herbst 2019 wurde im Stadtrat eine Erhöhung der Honorare für Dozierendentätigkeiten von 24 auf 30 Euro die Stunde beschlossen. Um aber auf einen Stundenlohn zu kommen, welcher der Bedeutung der Lehrtätigkeit gerecht wird bedarf es durchaus mehr.
Am 22.November 2021 wandte sich der Stadtverband Düsseldorf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in einem offenen Brief an die Ratsmitglieder und den Oberbürgermeister. Denn obwohl das Kuratorium der VHS in seiner Sitzung am 11.06.2021 dem Antrag der Dozierenden auf jährliche Erhöhung des Honorars um 2,75 € pro Jahr bis 2024 auf den Betrag von 41 € pro Unterrichtsstunde zugestimmt und die genannte Regelung befürwortet hatte, sah die Verwaltung hierfür keine Möglichkeit.
Am Beispiel der Integrationskurse, die an der VHS stattfinden, aber in die Verantwortung des Bundesministeriums fallen, wird das Dilemma nach wie vor deutlich. Diese werden mit eben diesem Betrag von 41 € vergütet – wenn auch aus Mitteln des Bundes. Es besteht also nach wie vor ein deutlicher Unterschied zwischen der Vergütung einer Dozentin, die an der VHS im Auftrag des Bundesministeriums unterrichtet, und einem Dozenten, der die gleiche Tätigkeit im Auftrag der Stadt Düsseldorf ausübt.
Der durch den Krieg in der Ukraine verursachte enorme Anstieg der Inflationsrate, insbesondere der Verbraucherpreise sowie der Energiekosten verschlechtert die finanzielle Situation der Lehrkräfte noch viel stärker als vor einem Jahr.
Die Bildungsangebote der VHS sind für unsere Stadtgesellschaft von enormer Bedeutung und die Erhöhung der Honorare zwingend geboten.
Freundliche Grüße
Georg Blanchard Marina Spillner
Der Antrag wurde in den Rat verschoben.