Immobilienhandel
Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften am 6. November 2018:
Im Entwurf des städtischen Haushaltsplans für 2019 sind folgende Positionen zu ändern:
Immobilienhandel
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen
Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden
Grundstückshandel
Produkt: 1111106, Zeile: 02, Konto: 68210000, Maßnahme: 700310002.
Diese Position ist für die Jahre 2019, 2020, 2021, 2022 auf 0 zu setzen.
Immobilienhandel
Auszahlung für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden
Grundstückshandel
Produkt: 1111106, Zeile: 07, Konto: 78210000, Maßnahme: 700310002
Diese Position ist für die Jahre 2019, 2020, 2021, 2022 auf jeweils 40.000.000 Euro zu setzen.
Immobilienhandel
Sonstige ordentliche Erträge
Erträge aus Veräußerungen von Grundstücken und Gebäuden
Produkt: 1111106, Zeile: 07, Konto: 45410000
Diese Position ist für die Jahre 2019, 2020,2021, 2022 auf jeweils 0 zu setzen.
Begründung:
Oberbürgermeister Geisel hat in seiner Haushaltsrede bei Einbringung des Haushaltsentwurfs 2019 die Absicht geäußert, durch die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWD) in den nächsten Jahren tausende zusätzliche kommunale Wohnungen zu errichten. Zu diesem Zweck, so der Oberbürgermeister, sollen nach Möglichkeit auch Liegenschaften des Bundes und Landes übernommen und, ebenso wie städtische Grundstücke, der SWD übertragen werden.
DIE LINKE Ratsfraktion begrüßt diese Absicht sehr. Der privatwirtschaftliche Wohnungsbau kann den Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen in Düsseldorf nicht beheben. Laut der Auskunft der Verwaltung auf eine Anfrage der Ratsfraktion DIE LINKE hat sich die Anzahl der Sozialwohnungen der SWD von 2008 bis 2017 von 2.386 auf 1.555 verringert. Selbst eine von Bürgermeister Scheffler ins Spiel gebrachte Erhöhung der Förderquote auf 100 Prozent würde das Problem der zeitlichen Begrenzung einer Mietpreisbindung nicht lösen.
Auch ehemalige Gewerbegebiete sind mittlerweile zum Gegenstand von Wohnungsspekulation geworden. Darum dringt DIE LINKE auf einen völligen Stopp der Verkäufe städtischer Grundstücke. Städtische Grundstücke sollten ausschließlich in Erbpacht vergeben werden. Selbst eine Übertragung in den Besitz der SWD würde eine spätere Privatisierung nicht ausschließen.
Um kommunalen Wohnungsbau dauerhaft zu sichern, ist es darum erforderlich, dass die städtischen Baugrundstücke im Besitz der Stadt verbleiben und der SWD für den kommunalen sozialen Wohnungsbau lediglich zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus muss die Stadt Grundstücke für bezahlbaren kommunalen Wohnungsbau hinzukaufen. Darum sollten jährlich 40 Millionen Euro für Grundstückskäufe in den Haushalt eingestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Jäger Ben Klar Julia Heggemann
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