Kö-Pavillon verschrotten

Bauausschuss

Anfrage der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Bauausschusses am 02.09.2014:
Rund 2,2 Millionen Euro hat der Info-Pavillon am Kö-Bogen die Stadt bisher gekostet: 1,4 Millionen Euro für die Anschaffung und 880.000 Euro für einen Umzug um knapp hundert Meter. Im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes wurde er als Musterbeispiel für Verschwendung aufgeführt. Im kommenden Jahr soll der Pavillon von seinem derzeitigen Platz verschwinden. Was dann mit ihm geschieht ist ungewiss.

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf fragt an:

  1. Welche Gesamtkosten sind bislang durch den Pavillon entstanden (aufgeschlüsselt nach Kosten für Herstellung, Aufstellung, Umstellung, Unterhalt und weiteren Kosten) und welche Kosten würden bei einer erneuten Versetzung entstehen?
  1. Welche konkreten Angebote oder Überlegungen für einen Verkauf des Pavillons gibt es bislang und welche Erlöse könnten hierbei erzielt werden?
  1. Welche Kosten und welche Erlöse würden bei einer Verschrottung des Pavillons entstehen?

Freundliche Grüße

Daniela Dauner                         Peter Klein                   Moritz Westerberg


Antwort der Verwaltung / Ratsherr Bonin

Im Frühjahr 2011 wurde mit dem Kö-Bogen-Informationspavillon ein gemeinsames Informationszentrum zu den Großprojekten Wehrhahnlinie und Kö-Bogen geschaf-fen. Der barrierefrei erschlossene, zwei-geschossige Glasbau, der auch über eine Aussichtplattform verfügt, wurde mit umfangreichen Informationsmaterial und Wech-selausstellungen bestückt. Der Pavillon selbst und die Standortnähe zu den Großpro-jekten sind wesentlicher Bestandteil des Informationskonzeptes. Er wurde von Be-ginn an von den Bürgerinnen und Bürgern, Besucherinnen und Besuchern außeror-dentlich gut angenommen. Aufgrund der starken Resonanz wurden bereits wenige Wochen nach der Eröffnung die Öffnungszeiten verlängert und auf den Samstag ausgeweitet. Darüber hinaus wird der Kö-Bogen-Informationspavillon auch für Ver-anstaltungen genutzt:                        

Pressekonferenzen, Vorträge oder Besprechungen

Veranstaltungen des Deutschen Städtetages NRW und anderer interessierter Fachbesucher

Tagungen städtischer Gremien, z.B. die Kleine Kommission Kö-Bogen

Sonderausstellung zum Thema Archäologie

Besuche von Architekturbüros mit ihren Klienten

Frage 1:

Welche Gesamtkosten sind bislang durch den Pavillon entstanden (aufgeschlüsselt nach Kosten für Herstellung, Aufstellung, Umstellung, Unterhalt und weitere Kosten) und welche Kosten würden bei einer erneuten Versetzung entstehen?

Antwort:

Die Baukosten für den Kö-Bogen-Informationspavillon beliefen sich auf ca. 1.260.000 EUR. Für die Ausstattung fielen Kosten in Höhe von ca. 200.000 EUR an.

Der Rat der Stadt wurde darüber bereits im Rahmen der Beantwortung einer Anfrage im Mai 2011 informiert.

2012 musste der Kö-Bogen-Informationspavillon versetzt werden, da die Fläche für die Neugestaltung des Schadowplatzes benötigt wurde. Es entstanden Kosten in Höhe von ca. 210.000 EUR für die Demontage am Schadowplatz, ca. 126.000 EUR Transportkosten, ca. 264.000 EUR Kosten für den erneuten Aufbau am Cornelius-platz sowie ca. 100.000 EUR Baunebenkosten. Hinzu kam ein Betrag von ca. 180.000 EUR für vorbereitende Maßnahmen am jetzigen Standort. Darüber wurde der Bauausschuss mit Beantwortung zweier Anfragen bereits im Oktober 2012 aus-führlich informiert.

Eine erneute Versetzung des Kö-Pavillons wird wie bereits berichtet vor Beginn der Arbeiten zur Wiederherstellung des Corneliusplatzes sowie des Übergangs zur Land-krone erforderlich, der nach Inbetriebnahme der Wehrhahnlinie ab 2016 vorgesehen

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ist. Ziel ist es einen endgültigen Standort zu finden. Die Kosten für diese letztmalige Versetzung können erst nach einer entsprechenden Festlegung ermittelt werden.

Frage 2:

Welche konkreten Angebote oder Überlegungen für einen Verkauf des Pavillons gibt es bislang und welche Erlöse könnten hierbei erzielt werden?

Antwort zu 2:

Hinsichtlich der weiteren Verwendung und zur künftigen Nutzung des Kö-Bogen-Informationspavillon bestehen sowohl Überlegungen zu einer weiteren städtischen Nutzung, als auch die Option eines Verkaufs. Aktuell liegt der Stadt eine Kaufanfrage vor.

Aufgrund der laufenden Abstimmungen sind Auskünfte zu möglichen Verkaufserlö-sen noch nicht möglich.

Frage 3:

Welche Kosten und welche Erlöse würden bei einer Verschrottung des Pavillons ent-stehen?

Antwort zu 3:

Eine Verschrottung ist nicht vorgesehen.

Dr.-Ing. Gregor Bonin