Veranstaltungsprogramm zum 100-jährigen Jubiläum der Novemberrevolution in Düsseldorf

Kulturausschuss

Anfrage der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Kulturausschusses am 28. Juni 2018:

Die Novemberrevolution war eine bedeutende Zeit in Düsseldorf, die viele Veränderungen hervorrief, deren Spuren jedoch in Düsseldorf bisher nicht hinreichend sichtbar gemacht sind. Dieses Ereignis jährt sich im Jahr 2018 zum hundertsten Mal und ist geeignet, um an diese Zeit gebührend zu erinnern und über diese zu informieren.

Deshalb beantragte DIE LINKE Ratsfraktion zu Beginn des Jahres die Prüfung der Umsetzung eines Veranstaltungsprogrammes zum 100-jährigen Jubiläum der Novemberrevolution in Düsseldorf. Ein entsprechendes Konzept sollte dem Kulturausschuss vorgelegt werden. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

DIE LINKE Ratsfraktion Düsseldorf fragt an:

  1. Welche Veranstaltungen sind zum 100-jährigen Jubiläum der Novemberrevolution in Düsseldorf derzeit in Planung?
     
  2. Für wann sind die Veranstaltungen geplant und welche Werbemaßnahmen sind hierfür vorgesehen?
     
  3. Wann ist mit der Vorstellung des ausgearbeiteten Konzeptes im Kulturausschuss zu rechnen und welcher Personenkreis war an der Ausarbeitung beteiligt?

Mit freundlichen Grüßen
 

Peter Ulrich Peters                             Daniela Dauner                                  Olaf Nordsieck       

 

Antwort der Verwaltung am 28.06.2018 (Beigeordneter Lohe)

Antwort auf Frage 1 und Frage 2 beantworte ich im Kontext.
Basierend auf dem Antrag der Fraktion DIE LINKE in der Kulturausschusssitzung am 08. März 2018 (Vorlage 41/6/2018 – Prüfung der Umsetzung eines Veranstaltungsprogrammes zum 100-jährigen Jubiläum der Novemberrevolution in Düsseldorf) sind der Kulturverwaltung folgende Veranstaltungen zur Novemberrevolution in Düsseldorf bekannt:

Befürwortet durch den Beirat für Tanz und Theater und gefördert durch den Kulturausschuss wird der Düsseldorfer Künstler Miltiadis Oulios – voraussichtlich am 29.09.2018 – die Theaterperformance "Das lebendige Denkmal – Novemberrevolution in Düsseldorf" auf dem Bahnhofsvorplatz präsentieren. Acht Darstellerinnen und Darsteller werden – in Kostümen aus der Zeit um 1918 herum – Szenen nachstellen, die von historischen Fotografien der Revolutionszeit inspiriert sind und Texte, die die Ereignisse der Novemberrevolution spiegeln, wiedergeben.

"Respekt und Mut“ (Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung. Mit Freu(n)den verschieden sein. Aus Erfahrung vielfältig. In Trägerschaft der Diakonie Düsseldorf. Koordiniert vom Düsseldorfer Appell) wird in Kooperation mit der Stadtbücherei und dem Stadtarchiv im Zeitraum von September bis November 2018 vier Veranstaltungen zum Gedenken an 1918/1919 durchführen. Am 27.09.2018 liest Frank Schablewski Texte zum Themenkreis "Lyrik und Epochenwechsel"; am 13.11.2018 Daniel Schönpflug: aus "Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch"; am 20.11.2018 Jörn Leonard aus "Der überforderte Frieden: Versailles und die Welt 1918-1923" und am 22.11. 2018 findet eine "Tagbuchlesung zum Ende des ersten Weltkrieges in Düsseldorf" statt.

Eine öffentliche wissenschaftliche Tagung am 08. und 09.11.2018 im NRW-Landtag  – organisiert durch die "Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde" und die "Historische Kommission für Westfalen" – thematisiert die Novemberrevolution auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Die Veranstaltungen werden direkt durch die Veranstalter beworben.

zu Frage 3: Die Kulturinstitute fokussieren im Herbst das Novemberpogrom 1938. Dieser Schwerpunkt gilt seit langer Zeit als gesetzt und konkurrenzlos. Die jährlichen Veranstaltungen werden seitens der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf organisiert. Die diesjährige Gedenkveranstaltung findet im Plenum des Landtages statt. Am 09. November 2018 – zum 80. Jahrestag der Pogromnacht – werden die Ergebnisse des beispielhaften Forschungsprojektes der Mahn- und Gedenkstätte vorliegen. Das aktuell laufende Pionierprojekt ermittelt die tatsächliche Anzahl der Jüdinnen und Juden, die der Progromnacht in NRW zum Opfer fielen.

Darüber hinaus sind keine weiteren inhaltlichen Schwerpunktsetzungen möglich.