Verkauf von Wohnungsbaugrundstücken im Jahr 2019
Anfrage der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des AWTL am 3. März 2020:
Die marktüblichen Mieten in innerstädtischen Wohnlagen sind für immer größere Bevölkerungsanteile kaum bezahlbar. Dies führt zur Verdrängung von Düsseldorferinnen und Düsseldorfern unterer und mittlerer Einkommensgruppen aus diesen Quartieren, mit allen negativen Folgen für die Arbeits- und Lebenssituation dieser Menschen.
DIE LINKE fordert seit Jahren, dass diesen Verdrängungstendenzen mit verstärktem kommunalem Wohnungsbau auf städtischen Grundstücken begegnen werden muss. Dazu ist ein ausreichender Bestand an städtischen Grundstücken Voraussetzung. Aus dem städtischen Baulandkataster gehen die Eigentumsverhältnisse zahlloser Baugrundstücke jedoch nicht klar hervor, sodass eine Einschätzung nicht möglich ist.
DIE LINKE Ratsfraktion Düsseldorf fragt daher an:
- Wie viele städtische Grundstücke mit wie vielen Quadratmetern wurden im vergangenen Jahr zu welchen Erlösen in Düsseldorf verkauft (aufgeschlüsselt nach Wohnungsbauflächen und Gewerbeflächen)?
- Wie viele Quadratmeter an unbebauten und potenziell für Wohnungsbau geeigneten Grundstücken größer als 500 m2 befinden sich laut Flächennutzungsplan noch in städtischem Besitz?
- Wie viele Quadratmeter an unbebauten und potenziell für Wohnungsbau geeigneten Grundstücken befinden sich laut Baulandkataster noch in städtischem Besitz?
Mit freundlichen Grüßen
Christian Jäger Julia Heggemann Ben Klar
Antwort der Verwaltung am 03.03.2020 (Oberbürgermeister Thomas Geisel)
zu Frage 1: Im vergangenen Jahr wurden Kaufpreiserlöse i.H.v. ca. 19,3 Mio. € aus fünf
Grundstückskaufverträgen für ca. 23.800 m² Gewerbe-/Büroflächen erzielt. Für Wohnungsbau wurden ca. 17,8 Mio € aus neun Grundstückskaufverträgen, ca.27.600 m², eingenommen.
zu Frage 2 und 3: Die Ermittlung der Flächenangaben stützt sich auf das Baulandkataster der Stadt Düsseldorf, welches die Potenziale in rechtskräftigen, laufenden oder in Vorplanung befindlichen Bebauungsplänen umfasst. Nach Abgleich der Daten aus dem Kataster mit dem Flächennutzungsplan sind insgesamt 26 ha städtische Flächen als Potenziale für Wohnungsbau in Wohnbau- und gemischten Bauflächen enthalten und bereits heute im Flächennutzungsplan als Wohnbau- oder gemischte Bauflächen dargestellt.
Da auch Mischgebiete erfasst wurden, ist nicht immer von einer 100%tigen Wohnbebauung auszugehen. Auch sind Flächen darunter, bei denen aufgrund von Hindernissen wie Altlasten oder anderen Abhängigkeiten die Grundstücksentwicklung hin zu Wohnbauland noch nicht gesichert ist. Die hier gemachten Angaben können Ungenauigkeiten enthalten. Angesichts des zur Verfügung stehenden Zeitfensters und Rechercheaufwands war ein genauer Abgleich mit allen Datenquellen nicht möglich. "
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