Aktivitäten der Stadt Düsseldorf zum „Europäischen Jahr 2011 der Freiwilligentätigkeit“

Rat

Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE zu TOP 4b zur Sitzung des Rates am 10.06.2010 zur Vorlage 01/120/2010:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Übersicht der nicht durch öffentliche Gelder geförderten Düsseldorfer Freiwilligenorganisationen zu erstellen und dem Rat vorzulegen.

Auf Grundlage dieser Vorlage soll der Rat prüfen, welche dieser Freiwilligenorganisationen strukturell (kostenfreie Überlassung von Räumen, kostenfreie Telefonmöglichkeiten usw.) zu unterstützen sind.

Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zur Einrichtung eines Unterstützungsbüros für Freiwilligenorganisationen vorzulegen. Dieses Büro soll insbesondere dazu dienen, Freiwilligenorganisationen und Personen, die eine Freiwilligenorganisation gründen wollen, bei organisatorischen und bürokratischen Problemen zu helfen (Hilfestellungen geben, wo Fördermittel beantragt werden können, Fragen des Vereinsrecht usw.) und sollte als Beitrag der Landeshauptstadt Düsseldorf zum „Europäischen Jahr 2011 der Freiwilligentätigkeit“ eingerichtet werden.

Unser Änderungsantrag zielt darauf ab, eine tatsächliche Unterstützung von Freiwilligenorganisationen zu erreichen und nicht nur deren öffentliche Darstellung zu verbessern.

Generell ist ein differenzierter Blick auf die Freiwilligenarbeit notwendig. Ziel kann nicht sein, wie im vorliegenden Antrag bereits kritisch angemerkt, Aufgaben der öffentlichen Fürsorge in die Hand von Freiwilligenorganisationen zu legen. Ebenso ist es falsch, Freiwilligendienste als „Beschäftigungsmaßnahme“ für Menschen zu missbrauchen, die in dieser Zeit normalerweise einem regulären Arbeitsverhältnis nachgehen würden, es aber aufgrund der Arbeitsmarktsituation nicht können. Diese Vorgehensweise lenkt nur von der wirklichen Problematik ab und trägt nicht  zur Verbesserung der Situation dieser Menschen bei.

Freiwilligenorganisationen die außerhalb dieser problematischen Felder tätig sind, verdienen eine größere Unterstützung als bisher. Aus diesen Gründen ist es notwendig, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen und dann durch eine gezielte Förderung die entsprechenden Organisationen zu unterstützen.  

Freundliche Grüße

 

Gilbert Yimbou                  Angelika Kraft-Dlangamandla                Gisela Dapprich