Anfrage zum Open Air Park: Gefährdet geplantes Konzertgelände die Trinkwasserqualität?
Der geplante Open Air Park an der Düsseldorfer Messe könnte nach Einschätzung der Linken das Trinkwasser verunreinigen. Das Gelände des Open Air Parks auf dem Messeparkplatz P1 liegt in einem Wasserschutzgebiet. Grundwasser fließt von hier zur Wassergewinnungsanlage 'Am Staad', wo aus Grundwasser und Rheinuferfiltrat Trinkwasser gewonnen wird. Die Linke Ratsfraktion stellt nun in der Sitzung des Stadtrats am 10.04.2025 eine Anfrage zu den Risiken.
Dazu sagt Sigrid Lehmann, Ratsmitglied und für Die Linke Mitglied im städtischen Umweltausschuss:
"Konzerte mit bis zu 80.000 Menschen im Open Air Park könnten die Wasserqualität messbar verschlechtern. Bei Untersuchungen in England und den Niederlanden wurden nach Festivals in Grundwasserproben Rückstände von unter anderem Kokain und Ecstasy gefunden. Medikament- und Drogenrückstände kann auch die Trinkwasseranlage 'Am Staad' nicht herausfiltern. Ebenso sind Nikotin aus Zigarettenkippen und Mikroplastik aus Verpackungsabfällen für die Trinkwassergewinnung ein Problem."
Ob eine Nachrüstung der Filteranlagen möglich und geplant ist, fragt Die Linke nun nach. Außerdem fordert Die Linke, dass die Stadt auch Szenarien wie Brände berücksichtigt, so Lehmann:
"Wenn die Feuerwehr bei einem Brand auf dem Gelände Löschschaum einsetzen muss, droht im Trinkwasserschutzgebiet eine Verseuchung mit Ewigkeitschemikalien. Dieser Fall muss ausgeschlossen werden. Wir wollen deshalb wissen, auf welche Weise die Feuerwehr auf dem Open-Air-Gelände im Brandfall ohne Löschschaum auskommen soll."