Bahnhof Gerresheim in städtisches Eigentum überführen!

Düsseldorf, 25. Oktober 2010

Im Rahmen der bisherigen Überlegungen zum Thema Gerresheim Süd verbinden ist die Funktion und Nutzung des Gerresheimer Bahnhofs immer ein wesentliches Element gewesen. In der prämierten und nun zur Umsetzung vorgesehenen Planung für das Gelände ist eine Revitalisierung des Bahnhofs als Eingang zum eigentlichen Bahnhof geplant. Bei der Diskussion zu dieser Planung wurde im Rahmen der stattgefundenen Bürgerbeteiligung deutlich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger neben einer kommerziellen Nutzung (Kiosk, Gastronomie und Fahrradstation) auch eine kulturelle Nutzung (Räume für Ausstellungen, Ateliers, ein kleiner Veranstaltungsbereich) wünschen.

Gegenwärtig läuft für das Bahnhofsgebäude von Seiten der Deutschen Bahn das Veräußerungsverfahren.

Auf der letzten Bezirksvertretungssitzung hat die Verwaltung der Stadt Düsseldorf ausgeführt, dass sie gegenwärtig keinen Auftrag zum Erwerb des Bahnhofs hat und so die geplante kulturellen Nutzung nicht sicher gestellt werden kann. Sie setze vielmehr darauf, dass auch die Bahn ein Eigeninteresse an einer attraktiven Nutzung habe.

Zur Sitzung der Bezirksvertretung 7 am 26. Oktober 2010 hat der Vertreter der LINKEN, Ronny Meyer, einen Antrag eingebracht, der die Weichen für den Erwerb des Bahnhofs durch die Stadt stellt.

Dazu führt Ronny Meyer aus:

Es wird Zeit, dass Bezirksvertretung und Verwaltung Farbe bekennen. Nachdem auf der letzten Sitzung der Bezirksvertretung der Sachstand geklärt wurde, ist es nunmehr Zeit zu handeln. Ohne einen Erwerb des Gebäudes durch die Stadt wird die Einrichtung eines Kulturzentrums im Gerresheimer Bahnhof nicht realistisch sein.

Wer anderes behauptet, betreibt Augenwischerei und belässt es bei bloßen Sonntagsreden über eine geplante kulturelle Nutzung. Ein privater Investor hat kein Interesse an einer kulturellen Nutzung. Ihm geht es allein um seine finanzielle Rendite in Form von möglichst hohen Mieteinnahmen. Auch ein Verweis auf die nicht vorhandenen finanziellen Mittel der Stadt greift deutlich zu kurz. Die Stadt Düsseldorf gibt Millionen für Luxusprojekte wie z.B. die Wehrhahnlinie aus. Der Erwerb des Bahnhofs durch die Stadt und die anschließende Verpachtung wäre langfristig sogar finanziell ein Vorteil, man muss ihn nur politisch wollen.