Barzahlungsabschaffung bei der Rheinbahn: Die Linke will Entscheidung in den Stadtrat zurückholen
Laut Medienberichten läuft bereits eine Ausschreibung der Rheinbahn, um die Abschaffung von Papiertickets und Bargeldzahlungen im ÖPNV bis 2027 umzusetzen. Die Düsseldorfer Linke stellt nun diese Entscheidung infrage. Sie fordert eine breite Debatte und will die Rheinbahn gegebenenfalls zum Stopp ihrer Pläne zwingen. CDU, SPD und Grüne im Verwaltungsrat der Rheinbahn haben sich für die Abschaffung der Bargeldzahlungen ausgesprochen.
Anja Vorspel, als Fraktionssprecherin der Linken auch für Verkehrspolitik zuständig, kritisiert die Rheinbahn:
„Da hat ein städtisches Unternehmen im Alleingang eine Entscheidung getroffen, die tausende Menschen benachteiligt – das geht so nicht! Es wurden vorher weder die Sozialverbände, noch der Verkehrsausschuss, der Behindertenrat oder der Seniorenrat angehört. Nur CDU, SPD und Grüne waren offenbar informiert und sind einverstanden. Es muss endlich Schluss damit sein, dass in Düsseldorf wichtige Entscheidungen in Hinterzimmer-Gesprächen und am Stadtrat vorbei getroffen werden. Deshalb wird Die Linke das Thema jetzt auf die politische Tagesordnung bringen.“
Für Vorspel sind die Pläne der Rheinbahn noch nicht in Stein gemeißelt:
„Wir sind skeptisch, dass die Abschaffung der Barzahlung ohne Nachteile umsetzbar ist. Effizienzdenken darf nicht die einzige Richtschnur einer städtischen Beteiligungsgesellschaft sein. Wir werden uns dafür stark machen, dass der Stadtrat darüber diskutiert und die Rheinbahn zur Aufgabe ihrer Pläne zwingt. Das geht, und das haben wir beim Thema Strafanzeigen fürs Fahren ohne Fahrschein auch schon einmal gemacht.“