Beim Deutschlandticket sollte Düsseldorf von Hamburg lernen - Antrag der LINKEN zur Beratung des städtischen Haushalts 

Pressemitteilung

Seit dem 1. Dezember bietet der Verkehrsverbund VRR ein so genanntes "DeutschlandTicket Sozial" für 39 Euro im Monat an. VRR und Rheinbahn empfehlen es den Abonnent:innen des bisherigen Sozialtickets. DIE LINKE beantragt zur Haushaltsberatung des Düsseldorfer Stadtrats, dass dieses Ticket den Inhaber:innen eines Düsselpasses für 29 Euro pro Monat beziehungsweise 20 Euro im Jahresabonnement angeboten wird. 

Den Grund erläutert Anja Vorspel, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion: 

"Gewerkschaften und Sozialverbände stellen fest, dass sich Menschen mit geringem Einkommen ein 39-Euro-Ticket nicht leisten können. Das gilt in besonderem Maße für Düsseldorf; eine der teuersten Städte Deutschlands. Hamburg bietet als Stadt mit vergleichbar hohen Lebenshaltungskosten das so genannte 'DeutschlandTicket Sozial' mit echtem Sozialrabatt an - für 19 Euro. Gewerkschaften und Sozialverbände sehen 29 Euro als Obergrenze für ein bezahlbares 'soziales' Deutschlandticket." 

Vorspel kritisiert die Ausgabenschwerpunkt der Düsseldorfer Ratsmehrheit aus CDU und Grünen: 

"Es ist unerklärlich, dass das reiche Düsseldorf sich beim Deutschlandticket von Hamburg in den Schatten stellen lässt. Statt sich als soziale Stadt zu profilieren, zeigt sich Düsseldorf unter dem CDU-Oberbürgermeister Keller als besonders prestigesüchtig: Ein möglichst spektakuläres Operngebäude hält OB Keller für ein Muss; ambitionierte Sozialprojekte jedoch sucht man im Entwurf für den städtischen Haushalt 2024 vergebens. DIE LINKE beantragt, diese Schieflage zu korrigieren: Kein Geld für einen Kulturpalast, stattdessen klimafreundliche Mobilität für alle."