Der Oberbürgermeister muss den Kämmerer von seinen Aufgaben entbinden

Pressemitteilung

Zum jetzt vorliegenden Gutachten einer Kölner Anwaltskanzlei sagt der Vorsitzende der Ratsfraktion DIE LINKE. Gilbert Yimbou:

Oberbürgermeister Dirk Elbers muss den Stadtkämmerer Abrahams von seinen Aufgaben entbinden, bis die Vorfälle, die während seiner Amtzeit bei der Stadt Krefeld in seinem Amtsbereich vorgekommen sind, restlos aufgeklärt wurden.

Während der Amtszeit des Kämmerers Abrahams ist es zu zahlreichen gravierenden Fehlern und Missständen gekommen, die der Stadt Krefeld erheblichen Schaden zugefügt haben. Insbesondere ist hier die Fehlbuchung von ca. 800.000.- Euro an ein Unternehmen zu nennen, das schon vor der Überweisung insolvent war. Hinzu kommen Defizite bei der Organisation und Kontrolle.

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf hatte schon vor der Einstellung von Manfred Abrahams bei der Stadt Düsseldorf Wert darauf gelegt, die Ereignisse der Einstellung aufzuklären, da Herr Abrahams in Düsseldorf eine identische Position wie in Krefeld bekommen sollte.

Aus diesem Grund hatte die Fraktion DIE LINKE am 08.07.2010 einen Antrag in den Rat eingebracht, eine gemeinsame Sondersitzung der Rechnungsprüfungsausschüsse der Städte Krefeld und Düsseldorf durchzuführen. In dieser Sitzung sollte über die Ereignisse in der Verwaltung der Stadt Krefeld informiert und soweit möglich aufgeklärt werden. Alle Mitglieder des Rates sowie des Rechnungsprüfungsausschusses hätten ein Anrecht darauf, den genauen Sachstand sowie die Hintergründe zu kennen. Dieser Antrag wurde von allen anderen Fraktionen im Rat abgelehnt.

Mit dem Gutachten der Kölner Anwaltskanzlei sieht sich die Ratsfraktion DIE LINKE mit ihrer damaligen Skepsis zur Einstellung von Abrahams bestätig. Jetzt sind die Ereignisse, die zu Abrahams Amtszeit in Krefeld passierten aktenkundig geworden. Demzufolge kann der Oberbürgermeister jetzt nicht weiter wegschauen.