DIE LINKE. Düsseldorf fordert ein Sozialticket für 10.- Euro im Monat

Pressemitteilung

Der VRR wollte heute (07.07.2011) auf Antrag von CDU und Grünen die Einführung eines „Sozialtickets“ zum Preis von 29,90 Euro beschließen. Die SPD hatte bereits im Vorfeld ihre Zustimmung signalisiert. Nach Einspruch der Bus- und Bahnunternehmen wegen befürchteter Mehrkosten wurde der Beschluss jedoch vertagt.

Hierzu erklärt die Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE. Düsseldorf, Angelika Kraft-Dlangamandla:

„Ein Ticket, das 29,90 Euro kostet, verdient den Namen ‚Sozialticket’ nicht! Ein solches Ticket geht an der Realität komplett vorbei, es ist von dem Großteil der GeringverdienerInnen und Menschen, die von staatlichen Transferleistungen abhängig sind, einfach nicht zu bezahlen. In Dortmund sind beispielsweise nach der Erhöhung des Sozialticketpreises von 15.- Euro auf 30.- Euro von den 25.000 Abonnenten über 16.000 abgesprungen. Wenn die Bus- und Bahnunternehmen mit ihrem jetzigen Einwand durchkommen, bleibt zu befürchten, dass das Ticket noch teurer wird, sich die Einführung weiter nach hinten verschiebt oder es gar nicht verwirklicht wird.

Der generell viel zu hohe Preis ist zu einem Großteil jedoch auch der von SPD und Grünen getragenen Landesregierung geschuldet. Ihren großspurigen Ankündigungen zum Trotz will sie lediglich 30.- Millionen Euro für ein Sozialticket investieren. Dass diese Mittel bei weitem nicht ausreichend sind, um ein wirkliches Sozialticket einzuführen, war von vornherein klar.

Gemeinsam mit Gewerkschaften und Sozialverbänden kämpft DIE LINKE weiterhin für die Einführung eines landesweiten Sozialtickets, welches den Namen auch verdient.

Solange dies jedoch mit SPD, Grünen und CDU auf Landesebene nicht umsetzbar ist, werden wir uns in Düsseldorf für ein solches Ticket einsetzen. Aus diesem Grund stellen wir in der kommenden Ratssitzung am 14. Juli 2011 den Antrag, dass die Stadt Düsseldorf die notwendigen Mittel zu dem vom VRR geplanten Ticket zuschießt, damit es als wirkliches Sozialticket zu einem Preis von 10.- Euro angeboten werden kann. Sollte es kein VRR-Ticket geben, ist die Stadt aufgefordert, ein eigenes Sozialticket zum Preis von 10.- Euro anzubieten.“