DIE LINKE. Düsseldorf kritisiert Einsatz von Unternehmensberatern in der Kultur

Pressemitteilung

Als ein „vergiftetes Geschenk“ kritisierte Dr. Michael Carlo Klepsch, Vertreter der Ratsfraktion DIE LINKE. Düsseldorf im Kulturausschuss, dass die Stadt das Angebot des Energie-Konzerns E.ON beabsichtigt anzunehmen, Unternehmensberater der Firma Boston Consulting mit der Überprüfung der Strukturen des Düsseldorfer Museums Kunstpalast zu beauftragen.

Hierzu erklärt Dr. Michael Carlo Klepsch weiter:
„Unternehmensberater kennen von allem den Preis, aber von nichts den Wert. Dies gilt insbesondere für die Kultur, da Boston Consulting überhaupt keine Expertise für eine derartige Aufgabe besitzt, wie der Kulturdezernent auf meine Nachfrage hin einräumen musste. Dessen ungeachtet sieht man wieder einmal, wie CDU und FDP die Hand dazu reichen, sämtliche Lebensbereiche unter das Diktat der Ökonomie zu unterwerfen.

Die Stadtspitze erklärte in der Sitzung des Kulturausschusses am 21.06.2012 weiter, dass sie Boston Consulting beauftragen wolle, in Zukunft sämtliche Kultureinrichtungen der Stadt zu überprüfen. Personaleinsparungen und Entlassungen bei den Kulturinstituten wurden dabei von der Stadt ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Durch dieses Vorgehen wird die verdienstvolle Arbeit der Kulturinstitute in der Öffentlichkeit herabgewürdigt, die MitarbeiterInnen verunsichert und ohne erkennbaren Gegenwert unnötig viel Geld für zweifelhafte Gutachten verschleudert.

Dass ein lebendiges vielfältiges kulturelles Angebot nicht in Kategorien der Betriebswirtschaftslehre gefasst werden kann, wollen die Verantwortlichen in Düsseldorf offenbar nicht einsehen.“