DIE LINKE. Düsseldorf kritisiert Modellprojekt der Landesregierung - Keine wirksame Bekämpfung von Kinderarmut

Pressemitteilung

Als „völlig unzureichend zur Bekämpfung der Armut“ und „keine Hilfe für von Hartz-IV betroffenen Kindern und Familien“ bezeichnet Angelika Kraft-Dlangamandla, Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE. in Düsseldorf, das gemeinsame Modellprojekt der Landesregierung und der Bertelsmann-Stiftung „Kein Kind zurücklassen - Kommunen in NRW beugen vor“, anlässlich der heutigen Pressekonferenz von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und der Vorsitzenden der Bertelsmann-Stiftung Dr. Brigitte Mohn in Düsseldorf. Düsseldorf gehört zu den 18 beteiligten Modellkommunen. „Die Kinderarmut ist in NRW in den letzten Jahren enorm gewachsen: 16.413 Kinder leben derzeit in Düsseldorf von Hartz-IV. Auf diese verheerende Armutssituation bietet das Modellprojekt der von SPD und Grünen geführten Landesregierung leider keine Antwort“, erläutert Angelika Kraft-Dlangamandla.

Statt den betroffenen Kindern direkt zu helfen, sei lediglich geplant, die lokalen Akteure in der Kinder- und Jugendhilfe besser zu vernetzen. Dies ist nach Ansicht der  Ratsfraktion DIE LINKE. aber völlig unzureichend, um Armut zu bekämpfen und den Kindern mehr Teilhabe zu ermöglichen. Dafür spreche auch die geringe Förderung, die Düsseldorf durch seine Teilnahme am Modellprojekt erhalte. „Mit maximal 64.000 Euro über drei Jahre lässt sich nicht mal eine zusätzliche Stelle im Jugendamt einrichten, geschweige denn ein kostenfreies Mittagessen organisieren“,  kritisiert Angelika Kraft-Dlangamandla.   

„Statt immer neuer Modellprojekte brauchen wir auf Landesebene eine unterstützende Sozialpolitik, die Kindern und Familien tatsächlich hilft und auch bei ihnen ankommt“, fordert Kraft-Dlangamandla abschließend. DIE LINKE. setzt sich daher für die Abschaffung des Eigenbeitrages zum Schul- und Kitaessen für bedürftige Kinder sowie kostenfreie Lernmaterialien ein.

Das Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen - Kommunen in NRW beugen vor" ist das zentrale sozialpolitische Projekt der Landesregierung in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung NRW. Ziel des Projektes ist es, bereits vorhandene Maßnahmen in den Kommunen und auf Länderebene besser und gezielter zu nutzen. Dadurch soll der Ressourceneinsatz in der Kinder- und Jugendarbeit weiter optimiert werden, um Ausgaben ggf. einzusparen.