DIE LINKE kritisiert die Düsseldorfer Flughafengesellschaft und beantragt Einhaltung des Nachtflugverbots

Pressemitteilung

Die Flughafen Düsseldorf GmbH gab am 05.05.2023 bekannt, ihren Antrag an das NRW-Verkehrsministerium auf eine Kapazitätserweiterung teilweise zurückzuziehen. DIE LINKE Ratsfraktion Düsseldorf hält dies noch nicht für eine Kehrtwende und beantragt zur Sitzung des Stadtrats am 17.05.2023 eine Verringerung der Starts und Landungen zur Durchsetzung des Nachtflugverbots.

Anja Vorspel, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion Düsseldorf:

"Der Rückzieher der Flughafengesellschaft löst das Kernproblem nicht: Der Düsseldorfer Flughafen nimmt Verstöße gegen das Nachtflugverbot billigend in Kauf, indem er zu viele Starts und Landungen genehmigt. Nur mit weniger Starts und Landungen gibt es genügend Luft, dass Verspätungen innerhalb der regulären Betriebszeiten aufgefangen werden können. Aber im Moment plant die Flughafengesellschaft so eng, dass die Airlines sich bei Verspätungen darauf verlassen, gegen das Nachtflugverbot verstoßen zu dürfen."

Vorspel fordert von der Flughafen Düsseldorf GmbH die strikte Einhaltung des Nachtflugverbots:

"In Frankfurt müssen die Airlines für jeden Flug außerhalb der Betriebszeiten eine Erlaubnis der Luftaufsichtsstelle einholen; in Düsseldorf nicht. Darauf hat der Verein Bürger gegen Fluglärm e. V. in seiner Stellungnahme zu Recht hingewiesen. Ich fürchte, dass die Flughafengesellschaft wirtschaftlichen Interessen Vorrang vor dem Lärmschutz einräumt. Das geht so nicht! Ich hoffe, dass es im Stadtrat am 17. eine Mehrheit für die Einhaltung des Nachtflugverbots geben wird, genau wie es eine Mehrheit für die Abschaffung des Privatjet-Terminals gab. An den Beschluss haben sich die CDU-Vertreter im Flughafenaufsichtsrat leider nicht gehalten."