Düsseldorfer OB betreibt Augenwischerei - Kosten für den Eurovision Song Contest geschönt.

Pressemitteilung

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister hat im Beirat zum Eurovision Song Contest die Abschluss-Zahlen vorgestellt, die er auch im Rat am 14. Juli präsentieren wird.

Seiner Aussage nach wurden „nur“ 9,3 Millionen Euro für den Song Contest ausgegeben.

Hierzu führt Gilbert Yimbou, Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Düsseldorfer Rat aus:
„DIE LINKE geht davon aus, dass die tatsächlichen Gesamtkosten der Stadt für den Eurovision Song Contest weit über 10 Millionen Euro liegen.

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses musste der Oberbürgermeister auf eine entsprechende Anfrage unserer Fraktion eingestehen, dass Tochterunternehmen der Stadt wie die IDR AG, die Messe Düsseldorf und die Rheinbahn als „Sponsoren“ für den Eurovision Song Contest (ESC) aufgetreten sind. So lassen sich natürlich die Summen, die direkt von der Stadt geflossen sind, positiv darstellen. Die „Sponsoren“-Beiträge schmälern die Geschäftsergebnisse der Firmen und führen dazu, dass die Gewinn-Abführung an die Stadt reduziert bzw. der Defizitausgleich von der Stadt erhöht wird. Letzten Endes gehen diese Beiträge natürlich zu Lasten der Stadt.

Leider hat der Oberbürgermeister nicht mitgeteilt, in welcher Größenordnung die städtischen Firmen für die Finanzierung des ESC gesorgt haben. Zu den Beiträgen der Tochterfirmen sind noch weitere Kosten hinzuzufügen, die im städtischen Etat nicht explizit ausgewiesen werden. So war ein nicht unbeträchtlicher Teil der Verwaltung rund um den ESC tätig. Baustellen wurden teilweise stillgelegt und „aufgehübscht“. Für Sportvereine mussten Ersatztrainingsstätten gefunden werden. Schulen wurden Sonderetats zur Verfügung gestellt.

Auch wenn der OB den ESC als persönlichen Erfolg verkauft, bleibt die Tatsache, dass hier Millionen Euro für ein Event ausgegeben wurden, die an anderer Stelle hätten sinnvoller eingesetzt werden können.“