Ehemalige Opernwerkstätten nicht verkaufen – kulturelle Nutzung prüfen

Rat

Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Rates am 04. November 2010: 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten und Möglichkeiten einer Sanierung der ehemaligen Opernwerkstätten in der Venloer Straße zu prüfen und dem Rat eine entsprechende Machbarkeitsstudie vorzulegen. Das Gebäude soll möglichst für Atelier- und Ausstellungsräume sowie kulturelle Aktivitäten im Stadtbezirk 01 zur Verfügung stehen. Auf einen Verkauf des Gebäudes wird verzichtet.

Begründung: 
Nach Angaben des rechtskonservativen Bauunternehmers Hermann Tecklenburg („Ich bin stolz auf unser Land und ein Befürworter der Thesen von Thilo Sarrazin.“ „Ich jedenfalls wünsche mir eine konservative Partei neben der CDU, der ich sofort beitreten würde.“) „beschließt“ der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf am 4. November 2010 den Verkauf der ehemaligen städtischen Opernwerkstätten in der Venloer Straße an die Firma Tecklenburg.

Der rechtskonservative Unternehmer aus dem niederrheinischen Straelen plant nach eigenen Angaben „Luxuswohnungen“ auf dem Gelände. Zitat aus einer Zeitungsannonce des Unternehmens: „Die kleinste mit einer Wohnfläche von 133 Quadratmetern taxiert Tecklenburg nach heutigem Stand auf 690.000 Euro, die luxuriöseste mit einer Wohnfläche von 320 Quadratmetern bei annähernd zwei Millionen. Das Objekt wird zehn Loftwohnungen mit insgesamt 2150 Quadratmetern Wohnfläche enthalten, das Erdgeschoss ist mit 17 Pkw-Stellplätzen als Parkgarage vorgesehen.“

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf hält den offenbar geplanten Verkauf der ehemaligen Opernwerkstätten für einen Fehler. Das Gebäude wäre hervorragend für kulturelle Zwecke geeignet. Der weitere Bau von Luxuswohnungen hingegen fördert mittel- und langfristig eine Verdrängung der bisherigen Wohnbevölkerung aus dem Stadtteil und leistet zudem keinen Beitrag zur Bekämpfung der Wohnungsnot in Düsseldorf – die besteht nicht im Luxussegment.

Mit der kulturellen Nutzung der ehemaligen Opernwerkstätten könnten wichtige Empfehlungen des Kulturwirtschaftsberichts umgesetzt werden.

Freundliche Grüße

Gilbert Yimbou                 Frank Laubenburg