Ermäßigung für Frauen in städtischen Einrichtungen

Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Rates am 15. Dezember 2016: 

In den Haushalt werden ausreichend Mittel eingestellt, um allen Einwohnerinnen eine Ermäßigung in Höhe von 20 % in allen städtischen Einrichtungen zu ermöglichen. 

Begründung:
Der Equal Pay Day zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass Frauen immer noch deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. „Der Equal Pay Day ist ein internationaler Aktionstag, der auf die herrschenden Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, bei gleicher Ausbildung und Qualifikation, aufmerksam macht“ (Business and Professional Women Düsseldorf).

Angenommen, Frauen und Männer bekämen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten müssen, während Männer schon seit dem 1. Januar eines jeden Jahres  für ihre Arbeit bezahlt werden. In diesem Jahr war der Equal Pay Day am 19. März. Der Equal Pay Day markiert so symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied (gender wage gap), der laut dem Statischem Bundesamt für dieses Jahr 21 %  beträgt. 

Um die Nachteile, die Frauen daraus entstehen, wenigstens teilweise auszugleichen, sollte sich die Stadt zu einem bundesweit einmaligen Vorreiterprojekt entschließen und Frauen eine mindestens 20 %-Ermäßigung in allen städtischen Einrichtungen gewähren. Die wirtschaftliche Ungerechtigkeit soll hier für einen Teilbereich ausgeglichen und eine Teilhabe am öffentlichen Leben erleichtert werden. 

Zu den Einrichtungen, in denen die Ermäßigung zumindest gelten soll, gehören die Schwimmbäder und Freizeiteinrichtungen, die Museen und Kulturinstitute wie Oper und Schauspielhaus sowie die Jahresgebühren der Stadtbücherei und die Kurse der Volkshochschule. 

Mit freundlichen Grüßen  

Angelika Kraft-Dlangamandla                                   Lutz Pfundner