Eurovision Song Contest in Düsseldorf – Ein Fass ohne Boden? DIE LINKE protestiert gegen die Erhöhung der Kosten

Pressemitteilung

Am 11.01.2010 haben der Düsseldorfer Oberbürgermeister und der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion per Dringlichkeitsbeschluss 2.800.000.- Euro für den Bau eines mobilen Fußballstadions freigegeben. In diesem Stadion soll Fortuna Düsseldorf drei Heimspiele austragen, da im April und Mai die Arena wegen der Austragung des Eurovision Song Contest sechs Wochen lang nicht zur Verfügung steht.

Hierzu sagt Gilbert Yimbou, der Vorsitzende der Ratfraktion DIE LINKE:

Innerhalb von drei Monaten sind die veranschlagten Kosten des Stadionersatzes für die Fortunaspiele um mehr als 366 % angestiegen. Zum wiederholten Male muss festgestellt werden, dass der Rat der Stadt vor vollendete Tatsachen gestellt wird und Entscheidungen im Nachhinein absegnen soll.

Im Oktober sollte der Umbau des Paul-Janes-Stadions, das ursprünglich von OB Elbers für die Austragung der drei Heimspiele vorgesehen war, incl. Tribünen, Parkplätzen etc. voraussichtlich 600.000.- Euro kosten. Anfang November war dann von 1,5 Millionen die Rede. In den städtischen Haushalt für 2011 wurden eine Million Euro eingestellt und von CDU und FDP abgesegnet. Im Dezember wurde die Planung bekannt, nicht das Paul-Janes-Stadion in Flingern zu nutzen, sondern ein mobiles Stadion neben der Arena zu errichten. Diese Lösung sollte sogar preiswerter sein, da man die Infrastruktur der Arena ja mitnutzen könne. Im Januar wird nun bekannt, dass für das mobile Stadion 2.800.000.- Euro ausgegeben werden.

Bereits im November, als das Budget für die städtischen Kosten zum Eurovision Song Contest dem Rat zur Genehmigung vorgelegt wurde, hat DIE LINKE als einzige Fraktion geschlossen dagegen gestimmt. Schon damals hat sie die Zahlen angezweifelt und ist davon ausgegangen, dass die Kosten erheblich über den bisher veranschlagten 7,8 Millionen Euro liegen werden. Die Bestätigung hat keine drei Monate gedauert.

Die Fraktion DIE LINKE wird der Dringlichkeitsentscheidung, die dem Rat in der Sitzung am 03. Februar vorgelegt werden muss, nicht zustimmen.