Grand Central: Die Stadt muss von Investoren bezahlbare Wohnungen fordern

Pressemitteilung

Die Presse berichtet über einen möglichen Verkauf des Besitzes der Adler Group am Baugrundstück "Grand Central" an ein Konsortium von Wohnungsbauunternehmen. Die Reaktionen der Stadtspitze und Ratsmehrheit reichen von der Forderung nach rascher Bebauung bis zum Pflanzen eines Waldes.

Julia Marmulla, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion, wirft der Stadtspitze vor, das wichtigste Ziel beim 'Grand Central' aus den Augen zu verlieren:

"Auf der Spekulationsbrache 'Grand Central' muss bezahlbarer Wohnraum entstehen; und zwar schnell. Es reicht nicht, wenn der Oberbürgermeister sagt, dass er sich für eine rasche Bebauung einsetzt. Der Oberbürgermeister und der Stadtrat müssen alle Mittel dafür anwenden, dass günstige Wohnungen entstehen. Bis hin zur Drohung, dass die Stadt sich für eine Enteignung von Spekulationsobjekten einsetzen wird, sollten einmal die rechtlichen Voraussetzungen dafür bestehen."

Marmulla sieht bei den Grünen Mitverantwortung für das Versagen der Wohnungspolitik:

"Der ironische Vorschlag des Grünen Harald Schwenk, am 'Grand Central' einen Wald zu pflanzen, ist für Mieterinnen und Mieter in Düsseldorf allerdings ein Schlag ins Gesicht. Wuchermieten und Energiekosten sorgen in vielen Haushalten am Monatsende für leere Geldbeutel. Das Versagen seiner Partei in der Gestaltung der Wohnungspolitik der letzten acht Jahre kann Schwenk nicht mit zynischen Witzchen überdecken."