Gundel Kahl ist verstorben - DIE LINKE. Ratsfraktion ehrt ihre ehemalige Vertreterin im Rat der Stadt Düsseldorf

Pressemitteilung

Im Alter von 81 Jahren ist Gundel Kahl am 27. August nach langer Krankheit gestorben.

Gundel stammt aus einer Düsseldorfer Arbeiterfamilie. Bereits mit 19  Jahren trat sie in die KPD und den FDJ ein. Nach dem Verbot der KPD ging  sie in die Illegalität und wurde aufgrund dessen 1962 verhaftet und für sechs Wochen in Untersuchungshaft genommen.

1968 bei Gründung der DKP wurde sie dort Mitglied und gehörte bis zu ihrem Tode dieser Partei an. Schwerpunkt Ihrer Arbeit war Friedenspolitik, antifaschistischer Widerstand und Frauenpolitik.

Von 2004 bis 2009 war sie Mitglied im Rat der Stadt Düsseldorf für die Linke Liste PDS. Von 2008 bis 2009 führte sie die Linksfraktion Düsseldorf als Vorsitzende.

Sie war Mitglied in der VVN-BdA" (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten), im Düsseldorfer Friedensforum und der DGB-Gewerkschaft ver.di.

Zur Kommunalwahl 2009 trat sie nicht mehr an, blieb der Ratsfraktion DIE LINKE. aber als sachkundige Bürgerin und stellvertretendes Mitglied im Gleichstellungsausschuss und Seniorenbeirat erhalten.

Gundel Kahl war Zeit ihres Lebens eine überzeugte Kommunistin und hat daraus auch keinen Hehl gemacht. Das führte 2009 zu einem Eklat im Rat der Stadt Düsseldorf. Im Alter von damals 78 Jahren hätte sie als Alterspräsidentin die Vereidigung des Oberbürgermeisters Erwin vornehmen müssen. Um zu vermeiden, dass er von einer Kommunistin vereidigt würde, hat er behauptet, eine Vereidigung wäre nicht notwendig, da er ja schon bei seiner ersten Wahl zum Oberbürgermeister vereidigt worden war.

Mit ihrer Erfahrung und ihrem klaren politischen Standpunkt war Gundel den Mitgliedern und sachkundigen BürgerInnen der Ratsfraktion DIE LINKE. immer ein Vorbild und eine Hilfe.

Sie fehlt uns schon jetzt.

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf