Kampf gewonnen und trotzdem k. o.? Dringend Hilfe erforderlich für den Boxring Düsseldorf

Pressemitteilung

Im September erhielt der Boxring Düsseldorf von der Bauaufsicht eine Ordnungsverfügung, nach der Veranstaltungen in der Frankenheimhalle im Flinger Broich nicht mehr durchgeführt werden dürfen. Grund seien Lärmbelästigungen wegen nicht ausreichendem Schallschutz. Wer nun meint, Nachbarn hätten sich über den Lärm aus der Frankenheimhalle beschwert, ist erstaunt festzustellen, dass die Gäste der Veranstaltungen belästigt werden durch den Lärm aus der nebenan liegenden Müllverbrennungsanlage.

Hierzu Ben Klar, Vertreter der LINKEN in der Bezirksvertretung Flingern: „Es ist offensichtlich, dass die Ordnungsverfügung nur ein Vorwand ist. Der Boxring soll vom Gelände verschwinden, da die Awista seit Längerem ein Auge auf das Grundstück geworfen hat.“

Der Boxring hat gegen die Ordnungsverfügung geklagt; die Verhandlung fand am 28. November vor dem Verwaltungsgericht statt. Da der Richter erkennen ließ, dass er den Ausführungen der Stadt nicht folgen könne, zog die Bauaufsicht ihre Verfügung zurück. Gleichzeitig stellte der Richter jedoch fest, dass auf diesem Grundstück niemals eine Genehmigung für die Durchführung von Veranstaltungen hätte erteilt werden dürfen.So wurde aus dem Erfolg eine Niederlage. In der Frankenheimhalle werden seit ihrer Errichtung im Jahr 2001 nicht nur Boxveranstaltungen, sondern auch Hochzeiten, Flohmärkte und Feiern durchgeführt. Über diese, von der Stadt genehmigten Veranstaltungen, finanziert sich der Verein. Wenn diese Veranstaltungen nicht mehr zulässig sind, ist der Boxring in Kürze insolvent. Nach Angaben des Vorstandes muss noch in diesem Jahr Insolvenz angemeldet werden.

„Hilfe ist dringend erforderlich“, meint Ben Klar. „An der finanziellen Situation des Boxrings ist die Stadt mitschuldig. Sie hat die Veranstaltungen in der Frankenheimhalle bisher genehmigt. Der Verein konnte sich darauf verlassen, dass alles korrekt sei. Der Verein braucht dringend ein Ersatzgrundstück und finanzielle Sicherheiten um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Hilfe ist bis Ende des Jahres notwendig, sonst ist es zu spät. Wenn es dem Oberbürgermeister ernst ist mit der Sportstadt Düsseldorf, dann muss er schnellstens handeln, sonst ist ein Düsseldorfer Traditionsverein von der Bildfläche verschwunden.“