Kein Empfang und keine Unterstützung für Schießwettbewerb der Bundeswehr

Rat

Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE Düsseldorf zur Sitzung des Rates am 13. Juli 2017:

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf fordert den Oberbürgermeister auf, anlässlich des 33. Internationalen Schießwettbewerbs „Kurfürst-Jan-Wellem-Pokal“ keinen Empfang für das „Bundeswehr Landeskommando NRW“ und den „Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. - Kreisgruppe Düsseldorf“ auszurichten und für eine solche Veranstaltung keine städtischen Gelder auszugeben.

Begründung:
Am 9. September findet erneut im Stommelerbusch bei Pulheim der 33. internationale Schießwettbewerb „Kurfürst-Jan-Wellem-Pokal“ statt. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom „Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. - Kreisgruppe Düsseldorf“ und des deutschen „Bundeswehr - Landeskommandos NRW“. Bei dem Wettbewerb handelt es sich nicht um eine einfache Schießveranstaltung, sondern es wird mit Kriegswaffen der Bundeswehr hantiert. Eingesetzt werden die Pistole P8 und das Sturmgewehr G36 von Heckler & Koch sowie das Maschinengewehr MG3 von der Düsseldorfer Rüstungsfirma Rheinmetall. Am Schießwettbewerb können nicht nur aktive und ehemalige SoldatInnen teilnehmen, sondern auch ZivilistInnen. Nur anerkannte Wehrdienstverweigerer sind ausgeschlossen.

Wie in früheren Jahren ist Oberbürgermeister Geisel Schirmherr der martialischen, kriegsverherrlichenden Veranstaltung und finanzierte laut Aussage des Reservistenverbandes den Pokal. Letztes Jahr wurden  in Vertretung des Oberbürgermeisters Geisel die Teilnehmenden durch den Bürgermeister Friedrich G. Conzen am Vorabend des Schießwettbewerbs im Jan-Wellem-Saal des Rathauses begrüßt.

Auch dieses Jahr soll sich dieses Spektakel im Rathaus wiederholen. Die Kosten für den Empfang wurden bisher aus dem städtischen Budget der Protokollabteilung finanziert. Die Ratsfraktion DIE LINKE lehnt den Empfang für diese  kriegsverherrlichende Veranstaltung ab und fordert den Rat der Stadt Düsseldorf auf, ein friedenspolitisches Zeichen zu setzen, den Empfang abzusagen und keine VertreterInnen der Stadt Düsseldorf zu dem Schießwettbewerb zu entsenden. Für eine Stadt, die der Initiative „Mayors for Peace“ beigetreten ist, verbietet es sich von selbst eine solche Veranstaltung zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Kraft-Dlangamandla                                                        Lutz Pfundner