Keine öffentlichen Gelder für den Kirchentag in Düsseldorf

Pressemitteilung

Der Rat der Stadt Düsseldorf wird am 23.06.2022 über die Förderung eines evangelischen Kirchentags entscheiden, der 2027 in Düsseldorf stattfinden soll. Mindestens 5,8 Millionen Euro sollen dafür aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden. DIE LINKE kritisiert die Förderung und stellt einen Änderungsantrag.

Sigrid Lehmann, Ratsmitglied der LINKEN, begründet die Kritik ihrer Fraktion:

“DIE LINKE tritt für die strikte Trennung von Staat und Kirche ein. Das ist mit der Förderung eines Kirchentags aus städtischen Mitteln nicht vereinbar.  Wir halten die Förderung auch nicht für notwendig, da die evangelische Kirche jährlich Einnahmen in Höhe von um die 12 Milliarden Euro verbuchen kann.”

Die Stadt sollte sich auf ihre sozialen Aufgaben konzentrieren, so Lehmann:

“Einerseits haben CDU und Grüne die Zuschüsse für Sozialprojekte der kirchlichen Wohlfahrtsträger gekürzt, andererseits soll es jetzt für eine kirchliche Großveranstaltung 5,8 Millionen Euro geben. Das passt nicht zusammen und das sind verkehrte Prioritäten. Die Stadt Düsseldorf ist in der Verantwortung, für alle ihrer Einwohnerinnen und Einwohner zu sorgen. Aber teure Großprojekte und kommunal mitfinanzierte Großveranstaltungen müssen nicht sein. DIE LINKE beantragt deshalb, dass die Finanzierung des Kirchentags der evangelischen Kirche überlassen bleibt.”