Kommunaler Armutsbericht für Düsseldorf

Ausschuss für Gesundheit und Soziales

Antrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am 08. Februar  2017:
Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales beschließt, dass jährlich in einem Armutsbericht die Armutssituation und Armutsentwicklung in Düsseldorf dargestellt wird.

Begründung:
Im Jahr1995 wurde beschlossen, dass jährlich ein Armutsbericht in Düsseldorf erscheinen soll. Unter der Überschrift „Armut und Reichtum in Düsseldorf“ wurden daraufhin der „Kommunale Armutsbericht 1996“ und der „Kommunale Armutsbericht 1998“ veröffentlicht. Im Jahr 2002 wurde dann entschieden, die Berichte einzustellen. Die Erstellung einzelner Sozialberichte zu ausgewählten Themen bzw. Personengruppen wurde 2009 beschlossen. Nach Abschluss des ersten Berichtszyklus hiervon im vergangenen Jahr, wird die Sozialberichterstattung jetzt anhand von Monitoring-Berichten fortgeführt. 

Die einzelnen Sozialberichte zu ausgewählten Themen bzw. Personengruppen sind sehr zu begrüßen. Aus Sicht der LINKEN ist die Berichterstattung jedoch unzureichend. Der Armutsaspekt wird in den Berichten zwar auch behandelt, einen „Kommunale Armutsbericht“ ersetzt das allerdings nicht. Ein „Kommunaler Armutsbericht“ ist nötiger denn je. Immer mehr Menschen in Düsseldorf leben in Armut oder sind von Armut bedroht. Im Oktober letzten Jahres berichtete die Rheinische Post darüber, dass mittlerweile 21,6 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Düsseldorfs als arm gelten. Jede fünfte Düsseldorferin bzw. Düsseldorfer ist somit arm.  

Mit freundlichen Grüßen  

 

Angelika Kraft-Dlangamandla             Cornelia Schlemper              Adrian Müller-Gehl