Kürzung bei Erzieherinnen und Erziehern zurücknehmen

Ratsfraktion

Antrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Rates am 28. April 2016:

Der Rat der Stadt Düsseldorf fordert die Verwaltung auf, neu einzustellende Erzieherinnen und Erzieher in die gleichen Entgeltgruppen einzustufen, wie sie für Erzieherinnen und Erzieher mit bestehenden Verträgen gelten. 

Begründung:

Als „Zeichen der Wertschätzung“ und zur Erhöhung der „Attraktivität als Arbeitgeber“ hatte die Stadt Düsseldorf zum 1. Januar 2015 die Erzieherinnen und Erzieher in eine höhere Entgeltstufe eingruppiert. Vorangetrieben hatte die Höherstufung Oberbürgermeister Geisels Vorgänger von der CDU, Dirk Elbers. „Manches aus dieser Zeit ist eine Erblast, aber die heutige Höherbewertung gehört zu jenen Dingen, die man gerne aufgreift“, verkündete Geisel (SPD) damals. 

Leider hält sich die Verwaltung nicht mehr an die zugesagte Höherbewertung, für NeueinsteigerInnen soll sie zukünftig nicht mehr gelten. Wer sich um eine Stelle bewirbt, wird somit zukünftig niedriger als die bereits angestellten KollegInnen eingruppiert. Die Rheinische Post berichtete am 22. März 2016 über dieses Thema: 

„Die Stadt stufte Erzieher freiwillig aus der damaligen Entgeltgruppe S 6 (je nach Stufe 2.367-3.289 Euro Brutto-Lohn) in die Gruppe S 8 (2.478-3.732 Euro) hoch. … Die rund 1.500 Erzieher, die damals von der Erhöhung profitiert haben, bleiben auch auf der höheren Stufe – und können sich nach den letzten Tarifverhandlungen über ein Gehaltsplus freuen. Sie sind nun in der durch den Tarifvertrag neu geschaffenen Entgeltgruppe S 8b (2.480-3.830 Euro) eingruppiert, dem Nachfolger der Gruppe S 8. Die Stadt spricht von ‚Bestandschutz‘ für die Mitarbeiter. Der gilt aber eben nicht für neue Bewerber: Denen bietet die Stadt nur Gehalt nach Gruppe S 8a (2.460-3.427 Euro) an, falls es sich nicht um eine höher eingestufte Tätigkeit handelt – das ist der Nachfolger der niedrigeren Entgeltgruppe S 6.“ 

Durch diese Regelung bekommen neue Erzieherinnen und Erzieher somit weniger Geld als Beschäftigte mit Alt-Verträgen vor den Tariferhöhungen. Neben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bemängelt auch der Personalrat das Vorgehen der Stadt. Bei der letzten Personalversammlung hatte es insbesondere bei Erzieherinnen und Erziehern massiven Unmut über die Kehrtwende der Stadtspitze gegeben. 

Freundliche Grüße 

 

Angelika Kraft-Dlangamandla                                   Lutz Pfundner