Nach Tod eines Kindes bei Xcell: Gesundheitstourismus hinterfragen

Pressemitteilung

Zum von der Düsseldorfer Marketing und Tourismus GmbH prognostizierten „Wachstumspotential Gesundheitstourismus“ erklärt Ratsmitglied Frank Laubenburg (DIE LINKE), Mitglied im städtischen Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften (AWTL):

Noch am 7. Oktober berichtete die Geschäftsführerin der von der Stadt finanzierten Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH, Dr. Eva-Maria Illigen-Günther, dem städtischen Tourismusausschuss, dass der „Gesundheitstourismus“ nach Düsseldorf „ein großes Wachstumspotential“ biete.

Auf meine kritische Nachfrage, um welche „Angebote“ im Bereich Gesundheit es sich handele, gab es dann nur eine ausweichende Antwort.

Dass beispielsweise in der Privatklinik Xcell Stammzellentherapien durchgeführt werden, die in anderen europäischen Ländern verboten und in der Bundesrepublik nur aufgrund einer Gesetzeslücke noch erlaubt sind, berichtete Illigen-Günther nicht.

Bei einer dieser umstrittenen Stammzellentherapien starb im August ein 18 Monate altes Kind aus Italien.

In Düsseldorf gibt es eine Anhäufung von Privatkliniken, die mit kosmetischer Chirurgie und Stammzellentherapien um ein zahlungskräftiges Publikum werben. Dass dies von den Verantwortlichen bei der Stadt unkritisch als „Wachstumspotential“ angesehen wird, ist mehr als bedenklich.

Zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften (AWTL) wird DIE LINKE daher nachfragen, welche genaueren Kenntnisse Stadt und DMT über den „Gesundheitstourismus“ nach Düsseldorf haben.