Neubau-Pläne für die Düsseldorfer Oper: Kostensteigerungen auch für das Gesamtprojekt?

Pressemitteilung

Die Düsseldorfer Stadtverwaltung nannte Anfang Februar die Kosten für eine temporäre Ersatz-Oper: Der Bau würde aktuell 100 Millionen Euro kosten und damit 30 Prozent mehr als noch vor drei Jahren errechnet. Oberbürgermeister Keller, CDU, SPD und FDP signalisierten wegen der Kostensteigerung Ablehnung, obwohl sie einen Neubau der Oper grundsätzlich befürworten. DIE LINKE als Gegnerin eines Neubaus will nun per Anfrage in der Ratssitzung am 21.03.2024 die aktualisierte Kostenkalkulation der Stadtverwaltung für Oper und Ersatzspielstätte in Erfahrung bringen.

Dazu erklärt Julia Marmulla, Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion:

"Wenn es um die Finanzierung der Oper geht, weigern sich Oberbürgermeister Keller, CDU, SPD und FDP, die Realitäten anzuerkennen. Die Kosten eines Neubaus liegen bei wenigstens 1,27 Milliarden Euro; durch Baukostensteigerungen wahrscheinlich weit höher. Die Baukosten für das Übergangsgebäude hat die Stadtverwaltung nach nur drei Jahren um 30 Prozent nach oben korrigiert. Wir wollen wissen, ob das auch für das Gesamtprojekt gilt."

DIE LINKE positioniert sich in der Operndebatte eindeutig, so Sigrid Lehmann, Ratsmitglied der LINKEN:

"DIE LINKE lehnt einen Neubau ab, der ein oder sogar zwei Milliarden Euro verschlingt. Wir befürchten, dass die anderen Fraktionen im Stadtrat die Opern-Belastung jahrzehntelang als Alibi benutzen werden, noch stärker beim Sozialen zu kürzen. Darauf lässt die Warnung von Stadtkämmerin Schneider schließen, dass städtische Gelder durch die Opernpläne langfristig gebunden werden und dass dieses Geld bei anderen Investitionen fehlen wird. Das wollen wir verhindern!"