Ist die Feuerwehr schnell genug bei einem Atomtransport-Unfall?
In der Sitzung des Düsseldorfer Stadtrats am 09.10.2025 will Die Linke mit einer Anfrage herausfinden, wie gut die Stadt und die Feuerwehr auf einen radioaktiven Unfall bei bevorstehenden Atomtransporten vorbereitet sind.
Mitte August genehmigte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) 152 Atommülltransporte mit 300.000 hochradioaktiven Brennelementen vom Zwischenlager im rheinischen Jülich ins Zwischenlager Ahaus im Münsterland; möglicherweise auch durch Düsseldorf. In einer Antwort auf eine Anfrage der Linken im Jahre 2019 gab die Stadt Düsseldorf bekannt, dass weder sie noch die städtische Feuerwehr über Atomtransporte durch das Stadtgebiet Düsseldorf informiert werden.
Anja Vorspel, Sprecherin der Linken Ratsfraktion:
“Die Atombehörde informiert die Städte bisher nicht über Atomtransporte und gefährdet damit die Menschen entlang der Transportstrecke. Die Feuerwehr muss wissen, wann und wo Gefahrentransporte über Düsseldorfer Straßen rollen. Sonst geht bei einem Unfall mit Brennelementen wertvolle Zeit verloren, bevor die Dekontaminierung starten kann. Wir fragen im Stadtrat nach, wie die Stadt auf einen Unfall und den Austritt von Radioaktivität vorbereitet ist.”
Vorspel hält die Atomtransporte für ungerechtfertigt:
"152 Transporte von hochgefährlichen, radioaktiven Brennelementen wären unnötig, wenn in Jülich ein neues Zwischenlager errichtet würde. Brennelemente sollten nicht über öffentliche Straßen entlang von Wohngebieten transportiert werden."
