Kein Wohnen an der Bergischen Kaserne: Die Linke fordert Initiative OB Kellers

Pressemitteilung

Die Presse meldet, dass das Verteidigungsministerium den Bundeswehrstandort Bergische Kaserne nicht aufgeben will. Damit scheinen die Pläne der Stadt Düsseldorf für den Bau von 1.000 Wohnungen am Standort vom Tisch. 

Die Verantwortung sieht Julia Marmulla, wohnungspolitische Sprecherin der Linken Ratsfraktion, bei Düsseldorfer CDU und Grünen, aber insbesondere beim Oberbürgermeister:

“Oberbürgermeister Keller und seine schwarz-grüne Kooperation waren zu langsam; vor der 'Zeitenwende' 2022 hätten sie der Stadt das Gelände sichern müssen. Verlierer sind jetzt die Menschen, die in Düsseldorf eine Wohnung suchen. Erst hat man ihnen 2.000 Wohnungen versprochen, dann nur noch 1.000, dann Null. Gleichzeitig wollen CDU und Grüne künftig weniger sozialen Wohnungsbau. Im Wahlkampf war bezahlbares Wohnen noch Thema Nummer eins auch für CDU und Grüne - jetzt lassen sie die Mieter:innen mit kleinem Einkommen im Stich.”

Marmulla fordert mehr Initiative von der Stadtspitze:

"Die Bundeswehr braucht unmöglich 27 Hektar für ihr Kasernengelände. Deshalb müsste die Stadtspitze jetzt in Gespräche mit dem Verteidigungsministerium eintreten, um doch noch einen Teil des Geländes für Wohnungsbau zu nutzen. Auch wenn das Ministerium sich vorbehalten würde, die Wohn-Nutzung in fernerer Zukunft zu beenden, sollte man diese Option wenigstens prüfen. Ich vermisse Initiative bei Oberbürgermeister Keller.“

Marmulla spart nicht mit Kritik an Oberbürgermeister Keller:

"Die Bundesregierung ordnet der Kriegsbereitschaft alles unter; die Kommunen sollten da nicht mitmachen. Oberbürgermeister Keller hat in seiner ersten Amtszeit die Militarisierung der Gesellschaft mit Bundeswehr-Sponsoring und Veteranen-Sportveranstaltungen vorangetrieben. Jetzt holt diese Militarisierung Düsseldorf ein und schadet der Stadt. Die Linke leistet Widerstand gegen die Militarisierung; auch weil das im Interesse der Stadt Düsseldorf und ihrer Einwohner:innen ist."